Deutsche Elektroindustrie

Deutsche Elektroindustrie

2015 steigen Exporte und Auftragseingänge

Im vergangenen Jahr konnte die deutsche Elektroindustrie sowohl bei den Auftragseingängen als auch bei den Ausfuhren ein Plus verzeichnen. Im Export wurde zudem ein neuer Rekordwert erzielt.
Im Jahr 2015 übertrafen die Auftragseingänge der deutschen Elektroindustrie ihren Vorjahreswert um 6,7 Prozent. „Dabei wurden überdurchschnittlich viele Großaufträge eingesammelt, berichtete ZVEI-Finanzexperte Dr. Andreas Gontermann. Mit einem Zuwachs um 10,2 Prozent kamen die Impulse 2015 vor allem aus dem Ausland (Euroraum: +9,4 Prozent, Drittländer: +10,6 Prozent). Die Inlandsbestellungen erhöhten sich um moderate 2,7 Prozent. Bei der Produktion ergibt sich ein (vorläufig) reales Wachstum von 0,9 Prozent. Für 2016 erwartet der ZVEI ein Produktionsplus von einem Prozent. Die Kapazitätsauslastung in der Branche hat sich zu Beginn des Jahres 2016 von 84,4 auf 82,6 Prozent der betriebsüblichen Vollauslastung verringert. Die durchschnittliche Reichweite der Auftragsbestände ging von 2,9 auf 2,8 Monate zurück.

Auch Umsätze steigen

Die Erlöse der heimischen Elektrofirmen waren im Dezember 2015 mit 15,9Mrd.E um 3,3 Prozent höher als vor einem Jahr. Während der Inlandsumsatz um 1,1 Prozent auf 7,8Mrd.E zurückging, legte der Auslandsumsatz um 7,4 Prozent auf 8,1Mrd.E zu. Die Geschäfte mit Partnern aus der Eurozone stiegen um 21,3 Prozent auf 3Mrd.E , die mit Kunden aus Drittländern stagnierten nahezu (+0,6 Prozent auf 5,1Mrd.E). „Im gesamten Jahr 2015 kamen die Branchenerlöse (vorläufig) auf 178Mrd.E. Das war ein Zuwachs von 3,7 Prozent bzw. 6,2Mrd.E“, so Gontermann. Der Inlandsumsatz blieb mit 86,5Mrd.E (-0,1 Prozent) auf Vorjahresniveau, wohingegen der Auslandsumsatz sein 2014er Niveau mit 91,5Mrd.E um 7,4 Prozent übertraf. Die Erlöse mit Kunden aus dem Euroraum und aus Drittländern nahmen um 12 Prozent auf 34,3Mrd.E bzw. um 4,9 Prozent auf 57,2Mrd.E zu. Für das laufende Jahr prognostiziert der ZVEI eine Umsatzsteigerung um zwei Prozent auf 182Mrd.E.

Elektroexporte erreichen Rekordwert

2015 kamen die Branchenausfuhren auf 174,1Mrd.E und liegen damit 6,7 Prozent über dem Vorjahr – das ist ein neuer Rekordwert. Indem die Elektroexporte in die USA im vergangenen Jahr um 16,4 Prozent auf 15,9Mrd.E gewachsen sind, wurde das Land wieder zum größten Abnehmer. China fiel mit 15Mrd.E auf Platz zwei zurück. Dahinter liegen Frankreich (11,7Mrd.E), Großbritannien (9,9Mrd.E) und die Niederlande (9,1Mrd.E). Das höchste relative Wachstum unter den Top 10 lieferten im vergangenen Jahr die Ausfuhren nach Polen (+21,5 Prozent auf 8,2Mrd.E). Auf den Positionen sieben bis zehn liegen Italien (8,1Mrd.E), Österreich (7,7Mrd.E), Tschechien (7,1Mrd.E) und die Schweiz (6,3Mrd.E). Damit waren acht der zehn größten Abnehmer europäische Länder. Absolut haben die Exporte der deutschen Elektroindustrie im vergangenen Jahr um 10,6Mrd.E zugelegt. Den mit weitem Abstand größten absoluten Exportrückgang gab es 2015 mit nochmals 1,3Mrd.E weniger bei den Ausfuhren nach Russland. n


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