Fahrerlose Förder- und Transportsysteme

Fahrerlose Förder- und Transportsysteme

Die vier Vs der mobilen
Automatisierung

Fahrerlose Förder- und Transportsysteme ermöglichen in modernen Produktionsstätten auch bei variantenreichen Erzeugnissen in kleinen Stückzahlen eine Optimierung der Fertigungsprozesse. Um sie effizient und wirtschaftlich zu betreiben, sind jedoch robuste, skalierbare Versorgungs- und Datenübertragungssysteme gefragt, mit denen sich auch große Distanzen realisieren lassen. Auf Basis von Komponenten aus den Produktbereichen ‚Stromzuführungen‘ und ‚Automation‘ bietet Vahle umfassende Systemlösungen zur Energieübertragung, Antriebssteuerung, Positionierung und Datenübertragung. Sie sind flexibel kombinierbar und zeichnen sich durch hohe Zuverlässigkeit und weitreichende Wartungsfreiheit aus.

Zwei Kameras sorgen im verschleißfrei arbeitenden Positioniersystem Apos Optic für doppelte Prozesssicherheit. (Bild: Paul Vahle GmbH & Co. KG)
Zwei Kameras sorgen im verschleißfrei arbeitenden Positioniersystem Apos Optic für doppelte Prozesssicherheit. (Bild: Paul Vahle GmbH & Co. KG)

Seit der Gründung der Firma Paul Vahle im Jahr 1912, die mit der Erfindung und Patentanmeldung der ersten Stromschiene einher ging, hat sich das Unternehmen zu einem führenden, weltweit vertretenen Spezialisten für Schleifkontakttechnik und Stromzuführungen entwickelt. Seit dem 2013 ins Leben gerufenen Joint Venture mit der österreichischen Deto Group bietet Vahle im neuen Geschäftsbereich Automation ein erweitertes Portfolio an aufeinander abgestimmten Komponenten, die ein nahtloses Zusammenspiel gewährleisten. Mit seinen Systemlösungen aus den Produktsparten vPower, vDrive, vPos und vCom deckt der Hersteller jeden Bedarf für die Energieübertragung, der Antriebsteuerung, der Positionierung bzw. der Datenübertragung mobiler Fördereinheiten vollständig ab .
Mobile Antriebssteuerung aus dem Produktbereich vDrive von Vahle (Bild: Paul Vahle GmbH & Co. KG)
Mobile Antriebssteuerung aus dem Produktbereich vDrive von Vahle (Bild: Paul Vahle GmbH & Co. KG)

Induktive Energieübertragung

Ob beim Einsatz für fahrerlose Transportsysteme, Schubplattformen, Transferwagen, Elektrohängebahnen oder Sortertechnik – die Vorteile kontaktloser induktiver Energieübertragung gegenüber konventioneller Schleifleitungstechnik liegen in der Verschleiß- und Wartungsfreiheit, Unempfindlichkeit gegenüber Verschmutzungen und der uneingeschränkten Verfahrgeschwindigkeit. Dadurch ist eine hohe Anlagenverfügbarkeit gewährleistet. Die Energieübertragung erfolgt nach dem Prinzip des Transformators per Induktion von der stationären Primär- auf die mobile Sekundärseite. Anders als bei einem Transformator wird die Primärspule in Form einer langen Leiterschlaufe ausgelegt, während die Sekundärspule auf einem offenen ferromagnetischen Kern platziert und als Pick-Up-Einheit auf das mobile Betriebsmittel montiert wird. Zur Speisung der Primärleiter bietet Vahle unterschiedlich dimensionierte Primärinverter-Einheiten, welche die Drei-Phasen-Wechselspannung in eine Ein-Phasen-Wechselspannung mit einer Frequenz von 140kHz umsetzen und die Primärleiter mit einem konstantem Strom beaufschlagen. Die Leistungsmodule mit je 10kW sind pro Segment bis zu 40kW kaskadierbar. Zur entsprechenden Ausstattung der mobilen Seite stehen Pick-Ups für die Leistungsbereiche 1,5, 2,5 und 3,3kW zur Verfügung, die auch parallelisierbar und mit Schutzfunktionen gegen Überstrom und Übertemperatur ausgestattet sind. Sensoren zur Spurführung fahrerloser Transportfahrzeuge sowie die Möglichkeit zur Anbindung von Supercap-Energiespeichern, um ein kurzzeitiges Verlassen der Strecke zu ermöglichen, runden dabei das Produktportfolio ab.

Mobile Antriebssteuerungen

Der Produktbereich vDrive umfasst die Antriebselektronik für schienengeführte Transportfahrzeuge wie beispielsweise Elektrohängebahnen oder Schubskids. Die Steuerungsplattform steht in Ausführungen der Serie One bis 1,5kW und der Serie Multi bis 7,5kW für Einzel- bzw. Mehrachsanwendungen zu Wahl. Neben der Steuerung des Fahrantriebes werden weitere Funktionen wie Motorhaltebremsenansteuerung, die Datenübertragung und Anbindung externer I/O-Peripherie der Sensor-/Aktorebene zur Verfügung gestellt. Ein integriertes OLED-Display zeigt den Fahrzeugstatus an. Zudem können die Steuerungen bei Bedarf über eine Infrarotschnittstelle und eine Fernbedienung im Handbetrieb verfahren werden. Der modulare Aufbau der Steuerungseinheiten gewährleistet eine einfache Integration kundenspezifischer Adaptierungen in den Standard und eine weltweite kurzfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen. SPS-seitig stehen Systembausteine zur Integration in das SPS-Programm bereit.


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