Gemeinsam durchstarten

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Hatten sich bislang die Verbände Bitkom, VDMA und ZVEI in der Plattfom Industrie 4.0 zusammengetan, wird das Bündnis nun auf eine breitere Basis gestellt und soll sowohl thematisch als auch strukturell neu ausgerichtet werden. Die Leitung der neuen Plattform Industrie 4.0 übernehmen Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sowie Vertreter aus der Industrie und deren Verbänden, von der IG Metall sowie der Fraunhofer-Gesellschaft. Das wurde auf der Hannover Messe bekannt gegeben.

Grundlagen für die Märkte von morgen legen

„Die Frage, wie wir in Deutschland künftig leben, arbeiten und produzieren, wird maßgeblich vom Prozess der Digitalisierung geprägt“, betont Bundesminister Gabriel. „Heute werden wichtige Grundlagen für den Wettlauf um die Produkte und die Märkte von morgen gelegt.“ Deshalb müsse man gerade beim Thema Industrie 4.0 an vorhandene Stärken in Deutschland anknüpfen und die Stellung der Industrie ausbauen. Um dieses gemeinsame Ziel im Schulterschluss mit Wirtschaft, Wissenschaft und den Arbeitnehmervertretern zu unterstreichen, wurde der Name der Interessensplattform um den Claim ‚Made in Germany‘ ergänzt. Bundesministerin Wanka ergänzt: „Industrie 4.0 wurde im Jahr 2011 aus der Forschung heraus als Zukunftsprojekt formuliert.“ Heute sei das Konzept der Maßstab für den zukunftsfähigen Umbau der deutschen Industrie. „Industrie 4.0 muss jetzt den Weg in die Praxis finden“, so Wanka weiter. „Dazu ist eine verstärkte Koordinierung aller Beteiligten notwendig, aber auch konkrete Beispiele aus der Praxis für die Praxis.“ Das BMBF will daher den Transfer aus der Forschung in die Werkshallen gezielt voran treiben.

Arbeitsgruppen für die Themen der Zukunft

Die Teilnehmer der Plattform Industrie 4.0 arbeiten in interdisziplinären Arbeitsgruppen an den Zukunftsthemen Standardisierung, Forschung und Sicherheit. Die Plattform beschäftigt sich zudem mit den Themen Recht, Arbeit sowie Aus- und Weiterbildung. Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen sollen bis Ende des Jahres erarbeitet und auf dem IT-Gipfel im November vorgestellt werden. Schon heute arbeiten beteiligte Unternehmen gemeinsam an Umsetzungen in der Praxis. Grundlage für die zukünftige Arbeit sollen die bis dato gesammelten Ergebnisse bilden, als so genannte Umsetzungsstrategie der bisherigen Verbändeplattform. Darin werden zusätzlich zur derzeit bereits verfolgten Forschungsagenda Kernbausteine von Industrie 4.0 benannt. So soll gerade auch vor dem Hintergrund der komplexen und vielfältigen Ausgangslage ein Rahmen geschaffen werden, in dem Referenzarchitekturen entstehen können – ein Raster, mit dessen Hilfe die Digitalisierung und die umfassende Vernetzung in der Produktion vorangetrieben werden sollen. „Die Verbändeplattform Industrie 4.0 hat das Thema Industrie 4.0 interdisziplinär bearbeitet und in die Wahrnehmung von Industrie, Politik und Öffentlichkeit gebracht“, sagt Dr. Siegfried Dais, Sprecher des Vorstandes und des Lenkungskreises der Verbändeplattform Industrie 4.0 und Gesellschafter der Robert-Bosch-Industrietreuhand. Die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen seien zudem eine wichtige Grundlage für den Erfolg von Industrie 4.0 und für die Stärkung der deutschen Position im internationalen Wettbewerb.


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