Hochverfügbarer Anlagenbetrieb

Hochverfügbarkeit im Feld

Siemens hat die Profinet-Implementierung des Redundanzprofils angestoßen und seine Steuerungssysteme auf redundante Infrastrukturen ausgelegt. Bislang fehlte unter Profinet-Geräten allerdings eine flächendeckende Unterstützung der S2-Systemredundanz. Turck reagiert auf diesen Bedarf nun mit einer weitreichenden Funktionserweiterung. Mit dem TBEN-L5-8IOL erhalten Kunden jetzt erstmals ein IO-Link-Master-Modul, das S2-Systemredundanz unterstützt und aufgrund vollvergossener Elektronik die hohen Schutzarten IP67 und IP69K erfüllt. Diese Kombination aus Industrial Ethernet und IO-Link soll für Digitalisierung bis zum letzten Meter stehen. Zudem sind Turcks IO-Module mit einer zusätzlichen TCP/IP-Schnittstelle für den lesenden Zugriff auf Gerätedaten ausgestattet, was Condition Monitoring, Asset Management und Predictive Maintenance erlaubt. Darüber hinaus bietet der Hersteller mit SIDI (Simple IO-Link Device Integration) eine nutzerfreundliche Einbindung von IO-Link in Profinet-Projekte. IO-Link Master mit SIDI geben IO-Link Devices die Identität eines echten Profinet-Moduls mit eigenem GSDML-Eintrag. Die Funktion vereinfacht das Engineering von IO-Link Devices in Projekten mit Profinet-Steuerungen, denn sie erlaubt den Zugriff auf alle Parameter und Geräteeigenschaften aus dem Engineering-System, Zusatzsoftware wird mehr nicht benötigt.

Neue Module im Einsatz

In den USA werden die ersten TBEN-L5-8IOL-Module bald schon eingesetzt, in der Anlage eines Biopharma-Herstellers, der seine Produktion künftig über Profinet-Systemredundanz und IO-Link verwaltet. Im Umgang mit den meist sensiblen, kostenintensiven Produkten der Branche ist Hochverfügbarkeit essentiell. Ebenso relevant ist die hinzugewonnene Profilunterstützung der Geräte in IP67-Ausführung für einen Integrator von Molchtechnik. Dessen Kunden sind Chemie-, Pharma- und Mineralölunternehmen. Die Planung von Anlagen in diesen Branchen wird durch die hohe Schutzklasse der TBEN-Feldgeräte vereinfacht. Netzarchitekturen können dezentral und modular gestaltet werden, sodass sich der Platzbedarf im Schaltschank reduziert.

Familienübergreifender Rollout

Der IO-Link Master steht am Anfang eines groß angelegten Produktupgrades auf S2-Systemredundanz. Im Laufe des Jahres will Turck weitere Multiprotokollgeräte mit der Funktionserweiterung ausstatten, es folgen Block-Module der TBEN-Familie sowie wie die IO-Systeme für den Schaltschrank der Familien FEN20, BL20 und excom. Dem Umstieg auf Profinet mit unterschiedlichen Signaltypen sowohl für den Ex- als auch dem nicht-Ex-Bereich steht demnach nichts mehr im Wege.


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