Neues Kabeldurchführungssystem mit inversem Aufbau

„Lösungen, an denen niemand vorbei kommt“

Inwiefern war das für den Klemmenhersteller Conta-Clip von Bedeutung?

Nowastowski-Stock: Das Klemmengeschäft ist ein Verdrängungsgeschäft. Das bedeutet, dass Hersteller in diesem Segment ihre Marktanteile nur durch Optimierungen und Verfeinerungen ihrer Bestandsprodukte erhöhen können, aber ein vollkommen neuer Ansatz eigentlich weder möglich noch sinnvoll wäre. Auf dem Gebiet des Kabelmanagements stellte sich die Situation für uns jedoch ganz anders dar. Dort tat sich für uns eine echte, noch nicht besetzte Marktlücke auf. Zum einen ergab sich damit für uns die Gelegenheit, von einem neuen Wachstumssegment zu profitieren, zum anderen stellen neuartige Produkte im gleichen Anwendungsfeld einen Türöffner für das Bestandssortiment dar. Und auf dem Feld des Kabelmanagements können wir uns mit Fug und Recht als weltweiter Innovationsführer bezeichnen.

Was unterscheidet den Innovations- vom Marktführer?

Nowastowski-Stock: Absatz und Marktdurchdringung. Ich bin überzeugt, dass Conta-Clip mit seinem Knowhow und technischen Vorsprung bei Kabelmanagementsystemen zum Marktführer werden kann, um aber die entsprechende Marktdurchdringung und Produktionskapazitäten zu erreichen, haben wir noch einen langen Weg vor uns. Als Innovationsführer hingegen bieten wir heute schon mit unserem breiten Sortiment an Durchführungslösungen mit hoher Innovationsdichte so viele grundlegende konstruktive und funktionale Vorteile, dass niemand mehr an den von uns gesetzten Qualitätsmaßstäben vorbeikommt. Weil wir ganz neue Lösungsansätze gewählt haben, zeichnen sich unsere Produkte durch eine ganze Reihe echter Alleinstellungsmerkmale aus. Dafür konnten wir uns entsprechend problemlos international geltende Schutzrechte sichern. Außerdem haben uns diese grundlegenden Innovationen in die Lage versetzt, innerhalb von nur drei Jahren unser Kabelmanagement-Programm um diverse Neuentwicklungen zu erweitern. Heute können wir unseren Kunden für annähernd alle relevanten Durchführungs-Szenarien die überlegene Lösung anbieten. Das betrifft ja nicht nur KDSClick und KDSI, passende EMV-Anschlussbügeln, Kabelverschraubungen und die speziellen KDS-Flachbandkabel-Versionen, mit denen wir uns schon allein eine gute Marktposition erarbeitet haben, sondern auch die Flanschplatten der KDS-FP-Baureihe, mit denen wir quasi ins Schwarze getroffen haben. Zu KDSClick mögen herkömmliche Durchführungssysteme aus Sicht mancher Anwender noch als Alternative durchgehen, aber irgendwelche, mit KDS-FP vergleichbaren großformatigen Lösungen für bis zu 30 Schläuche oder Leitungen waren zuvor nicht ansatzweise erhältlich. Im übertragenen Sinne gilt das auch für metrische Durchführungen, bei denen wir mit KDS-R erstmals das Prinzip frei wählbarer Dichtungsöffnungen bei einheitlichen Rahmengrößen eingeführt haben. Zusätzlich flankieren wir das Lösungsspektrum mit Schnelleinführungssystemen für unkonfektionierte Leitungen aus der KES-E-Reihe, die wir ebenfalls beständig ausbauen. Jüngstes Produkt sind hier die Rundausführungen der neuen Serie KES-E-R. Aktuell gibt es keinen anderen Hersteller, der in diesem Bereich auch nur eine annähernd vergleichbare Vollständigkeit des Sortiments erreicht – und wir haben das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Zur Zeit sehe ich bei uns weder Ideenmangel noch andere Gründe, die uns hindern, mit diesem Tempo weiterzuarbeiten und neue Lösungen zu entwickeln.

Gibt es bei Conta-Clip schon Überlegungen für künftige Projekte in diesem Segment?

Nowastowski-Stock: Ja, eine ganze Menge. Beispielsweise prüfen wir neue konstruktive Ansätze für integrierte EMV-Schirmungen. Außerdem widmen wir uns der Erschließung neuer Anwendungsfelder abseits der herkömmlichen Fabrikautomation. Von prinzipiellem Interesse sind für uns alle Bereiche, in denen Kabelbäume verlegt bzw. abgedichtet werden müssen, wie zum Beispiel im Bereich Automotive. Auch die ATEX-Thematik wird künftig bei uns eine Rolle spielen.

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