ServiceNavigator-App als Unterstützung

Maschinen-Probleme automatisiert lösen

Projektleiterin Sina Kämmerling (UNITY AG) blickt auf die Roadmap des it’s OWL Projekts ServiceNavigator.
Projektleiterin Sina Kämmerling (UNITY AG) blickt auf die Roadmap des it’s OWL Projekts ServiceNavigator.Bild: it´s OWL Clustermanagement GmbH

Minister Pinkwart: „Beim It´s OWL Makeathon haben über 200 Nachwuchskräfte gezeigt, wie viel Kreativität und Innovationskraft in ihnen steckt. Innerhalb von nur sechs Monaten entwickelte sich aus der Gewinneridee des ServiceNavigators ein millionenschweres Forschungs- und Entwicklungsprojekt. Dass mit dem Prototyp noch in diesem Jahr gerechnet wird, zeigt, wie groß das Potential an klugen Köpfen und kreativen Ideen in der Wirtschaft ist. Das brauchen wir dringend, um die Industrie von morgen zu gestalten.“ Nur zwei Tage brauchten das Gewinnerteam für die Entwicklung der Idee. Weniger als ein Jahr später fällt nun der Startschuss für das besondere Projekt. Ein Jahr und eine Million Euro Fördermittel stehen dem Team zur Verfügung, um aus der entstandenen Idee vom ‚ServiceNavigator‘ eine Software-Lösung zu entwickeln.

Das Sieger-Team "The Remotiers" bejubelt zusammen mit Jury und Organisatoren den Gewinn des it's OWL Makeathons #horizonteOWL im Juni 2020.
Das Sieger-Team „The Remotiers“ bejubelt zusammen mit Jury und Organisatoren den Gewinn des it’s OWL Makeathons #horizonteOWL im Juni 2020.Bild: it´s OWL Clustermanagement GmbH

So profitieren Unternehmen von der App

Eine Lösung, die vor allem für den Maschinenbau interessant ist und das wichtige Service-Geschäft mit Kunden stärken kann. Dafür bietet die App ein automatisiertes Diagnosetool, das beim Auftreten eines Maschinenfehlers die Ursachenfindung und -behebung systematisiert. Aufgrund des Tools kann die App Service-Technikern dabei helfen, ihren Einsatz effizienter zu gestalten und ihr Wissen nachhaltig zu dokumentieren und zu klassifizieren. Für den Fall, dass Service-Technikern, wie derzeit durch die Corona-Pandemie auch mal nicht verfügbar sind, hilft das Tool dem Betreiber sogar zur Selbsthilfe.

Von seiner Lösung verspricht sich das Projektteam eine bis zu fünf Mal schnellere Fehlerbehebung und einen messbaren Nutzen auf beiden Seiten, beim Maschinenbauer und -betreiber. Erste Expertengespräche räumen dem ‚ServiceNavigator‘ einen möglichen Effizienzgewinn von 50 Prozent ein und dem Betreiber eine bis zu 10-prozentige Steigerung seiner Maschinenverfügbarkeit. Für den Vertrieb der Lösung will das Team ein Startup gründen.

Prototyp bis Ende 2021

„Wir können als Team sehr gut zusammenarbeiten und sind sehr motiviert. Bis Ende des Jahres werden wir einen Prototyp entwickeln, der für ausgewählte Maschinentypen die automatisierte Fehlerdiagnose und -behebung unterstützt“, sagt Sina Kämmerling von Unity, die im Projekt mitarbeitet. Im Fokus des Projekts, das bis Januar 2022 geht, steht die logische und technische Entwicklung des automatischen Diagnosetools, der Kernfunktionalität der Software. Parallel dazu setzt sich das Team mit der Entwicklung eines unterstützenden Geschäftsmodells auseinander. Neben Kämmerling arbeiten aus dem Siegerteam Caroline Junker (Fraunhofer IEM), Maximilian Bersch (GEA), Patrick Deutschmann (Fraunhofer ENAS) und Alexander Diedrich (Fraunhofer IOSB-INA) an dem Projekt mit. Die Unternehmen GEA (Oelde), Kraft Maschinenbau und WP Kemper (beide Rietberg) arbeiten als Pilot-Unternehmen im Projekt und werden intensiv bei der Co-Entwicklung und Validierung der Lösung unterstützen. Weitere Unterstützung bekommt das Projektteam von der Digitalisierungsberatung Unity Consulting & Innovation sowie dem Fraunhofer IEM, dem Fraunhofer IOSB-INA und dem Fraunhofer ENAS.


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