Modulare Kunststoff-Energieketten


Gleichmäßige Kraftverteilung für große freitragende Längen

Durch ständiges Forschen und Entwickeln haben die Ingenieure zudem eine spezielle Form der Anschläge gefunden: Mit ihrer rechteckigen Geometrie erzielen die Energieketten noch größere freitragende Längen, da sich die Kraft im Vergleich zu runden Anschlägen gleichmäßiger verteilt. Bei der E4.1 wurden die Anschläge zusätzlich noch so angeordnet, dass sie mit dem Bolzen eine senkrechte Gerade bilden. Dadurch verteilt sich die Kraft auf drei Punkte, so dass Zug-Schubkräfte bis 7.000N und Zusatzlasten von 600kg/m aufgenommen werden können. Dabei sind die Anschläge verdeckt gebaut: Das schützt die Kette einerseits vor eindringendem Schmutz; andererseits verklemmt sich kein Kabel im Anschlag.

Innen-/Außenlaschen-Prinzip – auch ohne Vorspannung

Aufgrund ihres vierteiligen Aufbaus ist die Energiekette E4.1 die flexibelste aller Igus-Ketten. Aufgrund ihres umfangreichen Programms kann sie vielen Anwendungen angepasst werden: Es sind Innenhöhen von 21 bis 350mm und mithilfe von Mittellaschen Breiten bis zu drei Meter möglich. Der doppelte Verschluss der Öffnungsstege, der sich dennoch leicht mit einem Schraubendreher öffnen lässt, hält auch bei starker Befüllung der Kette die Leitungen und Schläuche in ihrer Bahn. Zudem verfügt sie über bautechnische Details wie den Wechsel von Innen- und Außenlaschen. Dadurch läuft die E-Kette E 4.1 sehr gerade und kann leichter montiert werden. Außerdem wird durch einfaches Drehen der Außenlasche die Vorspannung herausgenommen – vorteilhaft bei beengten Platzverhältnissen. Durch den sogenannten Hintergriff ist sie auch ohne zusätzliche Unterstützung sehr stabil in der Seitenlage auch ohne zusätzliche Unterstützung.

Ein Hintergriff für hohe Stabilität

Der Hintergriff ist ein konstruktives Kunststück: Indem sich die Kettenglieder ineinander verhaken, wird die E4.1 extrem torsionssteif und stabil. Diese Eigenschaft spielt beispielsweise bei einem Drei-Achs-Sattelpritschenauflieger, der speziell für Windkraftflügel entwickelt wurde, eine große Rolle: Das Fahrzeug kann mithilfe einer Dreifach-Teleskoppritsche von 20 auf 62m ausgezogen werden. Die in der Innenröhre des Teleskopsystems auf engstem Raum auf der Seite liegenden Energieketten sind beim Ausziehvorgang sehr großen Querkräften ausgesetzt, da eine Unterstützung nicht durchgehend möglich ist. Diese Kräfte werden durch den Hintergriff der E4.1 ausgeglichen. Der lange Verfahrweg sowie die hohe Befüllung mit Elektrik-, Brems- und Hydraulikleitungen stellen hohe Anforderungen an die E4.1: Beim Teleskopieren kommt es auf ein sicheres Führen der schweren Versorgungsleitungen an, da Ausfälle hohe Reparaturkosten nach sich zögen. Ferner muss sie ruckartige Bewegungen sowie Temperaturschwankungen aushalten. Die E4.1 erweist sich in diesem Extremeinsatz insgesamt als funktions- und standsicher.


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