Aktuelle wirtschaftliche Lage

Nach dem Lockdown setzt Erholung ein

car production line with unfinished cars in a row
Bild: ©Rainer Plendl/Fotolia.com

Die Deutsche Wirtschaft erholt sich weiter, wenn auch mit moderaterem Tempo. Wie das Bundesirtschaftsministerium mitteilt, kam es im zweiten Quartal zu einem historischen Rückgang

des Bruttoinlandsprodukts, den das Statistische Bundesamt in seiner ausführlichen Meldung im August noch einmal leicht auf -9,7 % aufwärts korrigiert hat. Im Zuge der Lockerung des Lockdowns war seit Mai eine rasche Erholung vor allem in der Industrie, aber auch in vielen Dienstleistungsbereichen zu verzeichnen. Dadurch wurde die Talsohle der Rezession bereits im Verlauf des zweiten Quartals durchschritten. Am aktuellen Rand setzt sich die positive Entwicklung fort, allerdings langsamer als in den Vormonaten.

Für das dritte Quartal zeichnet sich ein deutliches Wachstum ab. Zudem seien für die zweite Jahreshälfte Verbesserungen in der Binnennachfrage zu erwarten, so das BMWi. Daher hat die Bundesregierung ihre Wachstumserwartungen für das laufende Jahr aufwärtskorrigiert — von -6,3 auf -5,8 Prozent.

Die Produktion in der Industrie erreichte zuletzt fast wieder 90 Prozent ihres Niveaus von vor

der Corona-Krise. In der Automobilindustrie waren es etwa 85 Prozent. Allerdings sah sich die Branche schon vor der Pandemie mit strukturellen Problemen konfrontiert. Der Maschinenbau erreichte zuletzt wieder rund 87 Prozent seines Vorkrisenniveaus. Das BMWi geht davon aus, dass die Krise in beiden Branchen noch längere Zeit nicht ausgestanden sein wird. Erfreulich

sei aber, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft laut dem Ifo-Konjunkturtest weiter verbessert und die Geschäftserwartungen inzwischen sogar wieder zuversichtlicher sind als noch zum Jahresende 2019.

Der deutsche Außenhandel ist in der aktuellen Betrachtung trotz anhaltender Erholung aber noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt. Die Exporterwartungen der Unternehmen sind zwar überwiegend optimistisch, haben sich zuletzt jedoch wieder etwas abgekühlt. Angesichts des Pandemieverlaufs in wichtigen Abnehmerländern bleibt das weltwirtschaftliche Umfeld auf absehbare Zeit schwierig. Daher geht das BMWi davon aus, dass Erholung in der deutschen Wirtschaft noch eine Weile andauern und das Vorkrisenniveau erst wieder Anfang des übernächsten Jahres erreicht wird.


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