Neues Managed Ethernet-Extender-System

Neues Managed Ethernet-Extender-System

Einfache Handhabung sowie umfassende Diagnose

Die Stadtwerke Bad Pyrmont verwenden seit 2013/2014 Unmanaged Ethernet-Extender von Phoenix Contact, um große Datenmengen zwischen den weit entfernten Außenstationen und der Leitzentrale auszutauschen. Ab der Hannover Messe 2016 kann der Versorger auch auf Managed-Geräte zurückgreifen, die eine noch bessere Überwachung und Transparenz des Übertragungsnetzes erlauben.
Sollen große Entfernungen via Ethernet überbrückt werden, denken viele Anwender sofort an den Einsatz von Mobilfunk oder Glasfaser-Leitungen. Allerdings wird die nachträgliche IP-Vernetzung so schnell zu einer wirtschaftlichen Herausforderung. Während bei der Datenübertragung per Mobilfunk regelmäßige monatliche Kosten anfallen, erweist sich die Neuinstallation von Glasfaser-Leitungen unter Umständen als lediglich von Fachpersonal durchführbar, zeitaufwendig und teuer. Neben diesen Alternativen bietet sich daher die Nutzung vorhandener unternehmenseigener Kupferleitungen in Kombination mit sogenannten Ethernet-Extendern an. Die Lösung zeichnet sich durch ihre einfache Handhabung sowie eine wirtschaftliche Umsetzung aus.

Aufbau vielfältiger Topologien

Derzeit stehen verschiedene Extender-Systeme auf Basis unterschiedlicher Technologien zur Verfügung. Bei einer dieser Technologien handelt es sich um VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line). Sie wird nicht nur bei unternehmenseigenen Leitungen, sondern ebenfalls zur Internet-Anbindung an das öffentliche Telefonnetz verwendet. Insbesondere in derartigen Applikationen spielt VDSL die Vorteile einer hohen Übertragungsrate von 100MBit/s aus. Die Gegenstelle darf jedoch nicht mehr als 3.000m entfernt sein. Häufig eingesetzt werden darüber hinaus auf SHDSL (Symmetrical High Speed Digital Subscriber Line) basierende Lösungen, deren Nutzung allerdings im öffentlichen Netz verboten ist. SHDSL überzeugt durch eine hohe Reichweite bis 20km Entfernung sowie den Aufbau fast jeder Topologie – also z.B. Punkt-zu-Punkt, Linie, Stern oder Ring. In diesem Umfeld umfasst das Portfolio von Phoenix Contact bereits seit einigen Jahren ein Gerät, das sich wegen seiner einfachen Inbetriebnahme per Plug&Play bewährt hat. Gerade in Applikationen, in denen nicht auf Fachpersonal zurückgegriffen werden kann, stellt dies einen wichtigen Vorteil dar. So hat beispielsweise ein in Süddeutschland ansässiger Landwirt seine neu errichtete Biogasanlage selbstständig vernetzt. Dies betrifft sowohl die Verlegung der Leitungen als auch die Inbetriebnahme der Ethernet-Extender.

Übertragung großer Datenmengen

Steht in derartigen, auf dem eigenen Gelände befindlichen Anwendungen die einfache Handhabung im Vordergrund, hat die industrieübliche Robustheit und Störfestigkeit in anderen Applikationen einen deutlich höheren Stellenwert. Als Beispiel seien Bahnanwendungen genannt, wo die Heizung der Schienenweichen über die Ethernet-Extender-Kommunikation angesteuert wird. Würde die Heizung ausfallen, hätte dies bei niedrigen Temperaturen weitreichende Folgen. Der wirtschaftliche Aspekt ist einer der wesentlichen Gründe, weshalb einige Städte und Kommunen ebenfalls über eine Ethernet-Vernetzung nachdenken und nach einer kostengünstigen und dennoch sicheren Lösung suchen. Kommunale Versorgungsunternehmen sind spätestens seit der Liberalisierung im Energiebereich dem Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Die Marktkommunikation erzeugt stetig größere Datenmengen. Gesetzliche Anforderungen wie das Energiewirtschaftsgesetz machen zusätzliche Investitionen erforderlich. Dies war Motivation für ein Versorgungsunternehmen aus dem Weserbergland, als Vorreiter zu fungieren. Schon vor drei Jahren eruierten die Stadtwerke Bad Pyrmont den Markt deshalb nach einer Lösung mit Synergieeffekt. Es gilt zum einen die Daten des Energiemanagements und zum anderen die Prozessdaten im Bereich der Netzleittechnik mit einem gemeinsamen Kommunikationssystem zu handhaben. Ein wichtiger Entscheidungsfaktor war zudem die einfache Bedienbarkeit der Lösung.


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