Servotechnik und Motion Control

Servotechnik und Motion Control

Präzise Steuerung
beim Inkjet-Druck

Beim sogenannten Legenddruck werden Leiterplatten vor der Bestückung an der jeweils richtigen Stelle mit relevanten Informationen wie IC- und Widerstandsnummern versehen. Zusätzlich lassen sich Bar- oder QR-Codes aufdrucken. Heutige Druckmaschinen erledigen diesen Prozess schnell und in hoher Druckqualität – sofern sie über die richtige Antriebstechnik verfügen.

Der Motion Controller MC2 ist das Bindeglied zwischen einer übergeordneten Steuerungsebene und den Antrieben von Sieb & Meyer. (Bild: Sieb & Meyer AG)
Der Motion Controller MC2 ist das Bindeglied zwischen einer übergeordneten Steuerungsebene und den Antrieben von Sieb & Meyer. (Bild: Sieb & Meyer AG)

Adeon ist ein Distributor von Leiterplatten-Druckmaschinen mit Hauptsitz im niederländischen Breda und bietet ein breites Produktsortiment. Für die vertriebenen Produkte bietet das Unternehmen einen Rundumservice – entweder auf Fall-zu-Fall-Basis oder im Rahmen eines Wartungsvertrags. Zum Sortiment zählt auch das Modell JetRite – eine moderne Maschine für den Inkjet-Beschriftungsdruck. Der Legend-Printer wird in der im oberbayrischen Kaufering ansässigen Ludwig Hunger Maschinenfabrik exklusiv für Adeon produziert. Der Zulieferer verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Präzisionsmaschinenbau.
Das Antriebssystem MC2 wird in zahlreichen Anwendungen eingesetzt, u.a. in Ultraschall-Scannern, Röntgengeräten oder 3D-Druckmaschinen. (Bild: Sieb & Meyer AG)
Das Antriebssystem MC2 wird in zahlreichen Anwendungen eingesetzt, u.a. in Ultraschall-Scannern, Röntgengeräten oder 3D-Druckmaschinen. (Bild: Sieb & Meyer AG)

Ausgezeichnete Bildqualität

Die in Kaufering produzierten digitalen Drucksysteme des Typs JetRite zeichnen sich vor allem durch schnelle Einrichtzeiten, hohe Geschwindigkeiten und eine gute Druckqualität mit hoher Auflösung und Präzision aus. „Be-und Entladung sowie Druck sind inklusive Auto-Alignment in nur 32s möglich“, erläutert Geschäftsführer Markus Hunger. „Hervorzuheben ist aber natürlich auch die ausgezeichnete Bildqualität mit einer Standardauflösung von 730 dpi.“ Der Beschriftungsdruck kann in bis zu zwei Farben (frei umschaltbar) mit direkter LED-UV-Härtung erfolgen, wobei sich die Vorder- und Rückseite unmittelbar nacheinander bedrucken lässt. Die robuste und zuverlässige Maschine ermöglicht einen umfassend konfigurierbaren Seriennummern- und Barcode-Druck sowie eine Einzelmarkierung fehlerhafter Boards im Multi-up-Panel. Nicht zuletzt verfügt sie über eine Druckstreifenoptimierung, eine vollautomatische Reinigung und ein flexibles Aufnahmesystem. „Beim Legenddruck entfallen viele arbeitsintensive Vorgänge wie das Screen-Printing oder fotolithografische Prozesse“, ergänzt Hunger. „JetRite verbraucht zudem viel weniger teure Materialien als vergleichbare Maschinen.“

Präzise gesteuertes Antriebssystem

Für die hohe Präzision von JetRite ist das Antriebssystem MC2 von Sieb & Meyer verantwortlich, das in die Druckmaschinen integriert ist. Es besteht in diesem Fall aus zwei Antrieben der Serie SD2S (möglich sind bis zu acht Antriebe), die durch den Motion Controller MC2 gesteuert werden. Die Antriebsverstärker können alle gängigen Messsysteme auswerten und erreichen eine hohe Positioniergenauigkeit bei sehr hohem Gleichlauf. Diese Eigenschaften stellen die Qualität des zu fertigenden Endproduktes sicher. Im MC2 selbst läuft ein Echtzeit-Betriebssystem, welches die Daten zeitsynchron zu den Antriebsverstärkern überträgt. Dadurch ist eine kontrollierte Raumbewegung der Achsen möglich. Im Fall der JetRite-Maschien erfolgt die Synchronisation der Druckeinheit geschwindigkeitsabhängig durch Steuersignale aus den Servoverstärkern SD2S. „Für den Druckprozess ist ein guter Geschwindigkeitsgleichlauf der Achsen erforderlich“, erläutert Norbert Bajon, Vertriebsmitarbeiter bei Sieb & Meyer. „Wie beim Papier-Tintenstrahldrucker wird der Druckkopf durch die Positionssignale der Druckachse synchronisiert.“ Die übergeordnete Steuerung ist über Ethernet auf Basis des DNC-361-Protokolls mit dem MC2 verbunden. Das Protokoll lässt sich anhand der bereitgestellten Dokumentation einfach in die kundenseitige Applikationssoftware implementieren. Somit stehen die verfügbaren Motion-Funktionen des Antriebssystems MC2 in der Applikationssoftware zur Verfügung. Die Kommunikation mit den Antriebsverstärkern findet immer über Servolink 4 via Lichtwellenleiter statt. Aufgrund des eingesetzten Antriebssystems läuft bei den JetRite-Druckmaschinen alles rund. „Die Zuverlässigkeit der Komponenten ist beeindruckend“, bestätigt Hunger. „Überzeugt sind wir zudem vom technischen Support, der schnell und unkompliziert hilft, wenn es einmal nötig ist.“ Deshalb setzt die Firma Hunger die gleichen Steuerungskomponenten auch in anderen Produkten ein, so zum Beispiel in einer Präzisionstrennmaschine mit drei Achsen.


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