Sicher bremsen


High-Endlösung für medizinische Stativsysteme

Höchste Anforderungen an Hygiene, Sicherheit und Zuverlässigkeit sind die wesentlichen Merkmale, denen elektromagnetische Lösungen im Bereich der Medizintechnik gewachsen sein müssen. Das gilt auch für Bremsen, die in diesem Bereich eingesetzt werden. So hatte ein Anwender das Ziel, sich mit einem neuen Stativsystem den High-End-Markt für Operationsmikroskope zu erschließen. Die an den Achsen eingesetzten Bremsen mussten eine hohe Zuverlässigkeit bieten, bei kompakter Bauweise teilweise sehr hohe Kräfte erzeugen, eine hochgenaue Positionierung ermöglichen und ohne Abrieb arbeiten. Das Projektteam definierte und verifizierte diese Anforderungen, wobei es beim anschließenden Systemdesign sowohl technische als auch wirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen galt. Letztendlich fiel die Wahl dann auf Permanentmagnetbremsen, deren an die Applikationsspezifikationen angepasstes Design auf einer soliden Produktbasis beruht. Alle Anforderungen wurden in der geplanten Zeit und dem veranschlagten Budget erfüllt; der Kunde generierte eine starke Marktposition im High-End-Segment.

Sichere Roboteranwendung

Ähnlich gestaltete sich der Ablauf bei einem Projekt in der Robotik. Restmoment- und Spielfreiheit sind hier die Kernanforderungen an die eingesetzten Bremsen. Zudem sind ein hoher Temperaturbereich und Verdrehspielfreiheit wichtig. Die Robotik entwickelt sich zunehmend weiter, wobei auch die Bremsen Schritt halten müssen. Es steht immer weniger Einbauplatz zur Verfügung; gleichzeitig sind immer höhere Drehmomente gefragt. Die Lösung dafür sind die Permanentmagnetbremsen der High-Torque-Serie von Kendrion. Beim konventionellen Design der PM-Bremse gibt es Grenzen, z.B. was Spannungstoleranzen oder den Betriebstemperaturbereich anbelangt. Bei Betriebstemperaturen unter -5°C beispielsweise kann es zu Fehlfunktionen durch Überkompensation kommen, die Permanentmagnetbremse öffnet nicht mehr zuverlässig. Mit High-Torque-Ausführungen ist das nicht zu befürchten. Die Grundlage liefert dafür ein neuer, patentierter Aufbau des magnetischen Kreises. Er führt bei Bestromung der Spule, d.h. bei geöffneter Bremse, zu einem besseren magnetischen Fluss. Dadurch entsteht ein höheres Drehmoment als bei konventionellen Permanentmagnetbremsen und selbst bei Temperaturen bis -40°C gibt es keine Fehlfunktionen. Für anspruchsvolle Anwendungen sind die High-Torque-Bremsen deshalb eine passende Wahl. Das gilt nicht nur für die Robotik, sondern auch für Outdoor-Applikationen, z.B. bei Windkraftanlagen oder im Sicherheitsbereich. Allein in die Robotik liefert Kendrion mittlerweile über 100.000 High-Torque-Bremsen pro Jahr.

Steigende Anforderungen in der Aufzugstechnik

Sicherheit, Flexibilität und Dynamik sind die Kernanforderungen an Bremsen und Kupplungen im Bereich Transport. Ein typisches Beispiel hierfür findet sich bei einem weltweit führenden Hersteller von Industrie- und Baustellenaufzügen. Zunächst wurden in den Applikationen Standardfederdruckbremsen als Halte- und Arbeitsbremsen eingesetzt. Zunehmend steigende Anforderungen an die Haltefunktion erforderten jedoch eine höhere Energieaufnahme und einen größeren Korrosionsschutz. Gleichzeitig wollte der Hersteller die Variantenvielfalt reduzieren. Wieder definierte ein Expertenteam von Kendrion zusammen mit dem Kunden die genauen Spezifikationen. Für die Bremsen wurde ein thermisch sehr beständiger Reibbelag entwickelt und das Bremsendesign unter Berücksichtigung technischer und wirtschaftlicher Aspekte verbessert. Schlussendlich lassen sich nun mit wenigen Bremsenvarianten eine ganze Reihe unterschiedlicher Aufzugsapplikationen weltweit bedienen. Sowohl für den Anwender als auch für den Bremsenhersteller führte diese Entwicklung zu einem beachtlichen Marktwachstum. Branchen-Know-how kombiniert mit einem soliden Produktportfolio als Basis für anwendungsspezifische Lösungen lieferte die Grundlage dafür.


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