VDMA: EFI-Jahresgutachten zeichnet verzerrtes Bild der Robotik

VDMA: EFI-Jahresgutachten zeichnet verzerrtes Bild der Robotik

Das Jahresgutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) basiere auf einer groben Fehlanalyse der tatsächlichen Marktposition der deutschen Roboterbranche. Insbesondere die Prognose, Deutschland verliere im globalen Wettbewerb bald den Anschluss, stimme mit der Realität nicht überein. Zu diesem Ergebnis kommt ein Faktencheck des Industrieverbands VDMA Robotik + Automation. „Das im Jahresgutachten gezeichnete Bild einer einseitig ausgerichteten Robotikindustrie, der im globalen Wettbewerb schon bald die Felle wegschwimmen, ist eine grobe Fehleinschätzung der tatsächlichen Ausgangsposition der deutschen Roboterbranche“, sagt Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA Robotik + Automation. Die herausragende Marktposition der Bundesrepublik in der Robotik lasse sich mit Kennzahlen der International Federation of Robotics (IFR) und des VDMA exemplarisch verdeutlichen: Deutschland zähle zusammen mit Südkorea und Japan zu den weltweiten Spitzenreitern bei der Automatisierung mit Industrierobotern – die Roboterdichte ist hier mit 292 Einheiten pro 10.000 Arbeitnehmer viermal so hoch wie der globale Durchschnitt. Zudem werde mehr als die Hälfte der deutschen Industrieroboter im Ausland abgesetzt. Die Aussage der EFI-Expertenkommission, China habe Deutschland im Bereich der Grundlagenforschung bereits überholt, sei nicht nachvollziehbar, so Schwarzkopf. Dennoch unterstützt der VDMA die Forderung der EFI-Experten an die Bundesregierung, eine explizite Robotikstrategie für Deutschland unter Berücksichtigung des Potenzials der Servicerobotik aufzusetzen.