Wenn es brodelt und spritzt

Wenn es brodelt und spritzt

Ultraschall-Füllstandsmessung für Galvanikanlagen

Beim Leiterplatten-Spezialist Varioprint AG ist seit August 2014 eine neue, ultramoderne Galvanikanlage mit 52 Tauchbecken in Betrieb. In das vollautomatische Konzept bestens integriert: Ultraschall-Füllstandsensoren zur Füllstandsmessung.
Die Varioprint AG aus Heiden hat sich als einer der führenden Leiterplattenhersteller der Schweiz etabliert. Die Kunden kommen aus Europa, Fernost und den USA. Mit einem Exportanteil von 85% beweist die Firma in diesen wichtigen Märkten ihren hohen Innovationsgrad und internationale Konkurrenzfähigkeit. Damit das auch in Zukunft so bleibt, entschloss man sich im Jahr 2013, die Produktionskapazitäten zu erweitern und in eine neue, vollautomatische Galvanikanlage zu investieren. „Für uns ist der neue Galvanoautomat, auch deswegen ein technologischer Meilenstein, weil er viel mehr Produktionsmöglichkeiten bietet“, so Christoph Hutter, Leiter Technische Dienste und Mitglied der Geschäftsführung der Varioprint AG. „Mit der bereits vorhandenen Anlage können nicht alle Leiterplattentypen produziert werden, so dass wir dies zum Teil extern beauftragen mussten. Jetzt können Leiterplatten mit verschiedenen Dicken galvanisiert werden – von 50µm bis 5mm und mit einer Genauigkeit von 10µm über die ganze Leiterplatte. Dadurch bleibt das gesamte Galvanik-Know-how als unsere Kernkompetenz komplett im Haus.“ Spatenstich war am 1. Mai 2013, und bereits am 1. November nahm die Anlage ihren Betrieb auf – und mit ihr auch die Sensoren von Sick. Beim Galvanisieren kommt es ganz entscheidend auf die ‚Chemie‘ an. Wasser und Zusatzstoffe müssen aber nicht nur in einem bestimmten Verhältnis zueinander in den Tauchbecken vorhanden sein – das Flüssigkeitsgemisch darf zudem bestimmte Füllhöhen weder über- noch unterschreiten. „Für Füllstandsensoren, die Verdampfungsverluste und Leckage in den Tauchwannen erkennen und den Mediumszulauf überwachen sollen, stellen die brodelnden und spritzenden Medien ein besonders raues Umfeld dar“, berichtet Patrick Risi, Produktmanager bei Sick in Stans. „Mit unserem UP56 Ultraschall-Füllstandssensor konnten wir der Galvabau AG eine robuste und zuverlässige Lösung anbieten, die die Nachteile sonst üblicher Schwimmerschalter oder kapazitiver Sonden vermeidet.“ In der Tat zeichnen sich die Sensoren, mit denen Füllstände kontinuierlich erfasst und bis zu zwei Grenzstände direkt ausgegeben werden können, neben ihrer Messgenauigkeit auch durch ihre Widerstandsfähigkeit gegen eine Vielzahl von aggressiven Medien aus: Das Gehäuse erfüllt Schutzart IP67 und besteht aus korrosionsfestem Edelstahl; der Wandler ist durch eine Teflonoberfläche geschützt. „Die UP56 messen und melden zuverlässig und fehlerfrei“, stellt Christoph Hutter fest. „Die Werte der Füllstandmessung an den einzelnen Tauchbecken werden auf dem Visualisierungs-Bildschirm der Anlagensteuerung angezeigt. Ist die Füllhöhe zu gering, wird die entsprechende Medienmenge automatisch nachgefüllt.“ Und Galvabau-Geschäftsführer Markus Gisler lobt die vielseitigen Parametriermöglichkeiten bei der Inbetriebnahme: „Das Umschalten des Analogsignals und die Einstellung der Grenzwerte für die Schaltsignale kann wahlweise über das integrierte Bedien-Display, über einen PC oder per Connect+ erfolgen.“


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