Werkzeugmaschinenindustrie erwartet Produktionsplus

Werkzeugmaschinenindustrie erwartet Produktionsplus

Nach einem guten Auftragsstand und Produktionsrekord in 2016 rechnet die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie auch für das laufende Jahr wieder mit positiven Zahlen. Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Vorsitzender des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) erwartet ein Produktionsplus von drei Prozent.

Die Werkzeugmaschinenproduktion in Deutschland hat 2016 mit 15,2Mrd.E einen neuen Rekordwert erreicht. (Bild: Statistisches Bundesamt, Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.)
Die Werkzeugmaschinenproduktion in Deutschland hat 2016 mit 15,2Mrd.E einen neuen Rekordwert erreicht. (Bild: Statistisches Bundesamt, Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.)

Grundlage für die Einschätzung sind die internationale Industrieproduktion und die globale Werkzeugmaschinennachfrage, die sich laut Oxford Economics, Prognosepartner des VDW, gut entwickeln sollen. Gestützt wird die Prognose auch durch das dicke Auftragspolster aus 2016. Die Aufträge der deutschen Hersteller stiegen im vergangenen Jahr um sieben Prozent. Dabei stiegen die Bestellungen aus dem Ausland um zehn Prozent. Die Inlandsbestellungen verharrten auf Vorjahresniveau. Insgesamt profitiert die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie vor allem vom großvolumigen und automobilgetriebenen Projektgeschäft weltweit.

2016 abermals Rekordproduktion

Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie produzierte im vergangenen Jahr Maschinen im Wert von 15,2Mrd.E, was einer Steigerung von rund einem Prozent entspricht. „Damit erreichte unsere Branche abermals einen Produktionsrekord“, sagt VDW-Vorsitzender Prokop. Mit einer Exportquote von 66 Prozent sanken die Ausfuhren um drei Prozent auf nunmehr rund 9,1Mrd.E. Dies lässt sich mit der ausgeprägten Nachfragedämpfung in China erklären. China bleibt dennoch wichtigster Absatzmarkt deutscher Werkzeugmaschinen. Nahezu ein Fünftel ging auch 2016 in das Reich der Mitte.

Deutsche Hersteller sind Exportweltmeister

Auch im internationalen Wettbewerb sind deutsche Werkzeugmaschinenhersteller weiterhin Spitze. 2016 war Deutschland Exportweltmeister – mit deutlichem Abstand vor Japan. Die Hersteller erzielten ohne Teile und Zubehör ein Exportergebnis von 7,6Mrd.E. Japan musste Verluste von mehr als einem Fünftel auf 6,3Mrd.E verkraften. Grund für den japanischen Einbruch ist die Schwäche des asiatischen Absatzmarktes. Auch in der Produktion gehört Deutschland weltweit zur Spitzengruppe. Nach vorläufigen Zahlen liegt Japan mit einem Minus von fünf Prozent und 11,4Mrd.E nur knapp vor Deutschland (11,25Mrd.E). Unangefochtener Spitzenreiter in der Produktion ist und bleibt China mit 16,5Mrd.E. 2016 waren im Jahresdurchschnitt 69.000 Beschäftigte in der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie angestellt. Die Kapazitätsauslastung in Deutschland lag im Jahresdurchschnitt mit 88 Prozent auf Vorjahresniveau. Der Auftragsbestand lag mit 6,9 Monaten leicht über dem Wert 2015. Zusammenfassend stellt Prokop fest, dass die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie gut für die Zukunft gerüstet ist. Sie arbeite intensiv daran, sich für den weltweiten Wettbewerb wetterfest zu machen. Die überwiegende Mehrheit der deutschen Werkzeugmaschinenhersteller stelle sich auf die kommenden Herausforderungen ein, sei mit Service, Vertrieb und Produktion weltweit vertreten und baue die Auslandsstrukturen weiter aus.


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