Cybersicherheit von Industrieanlagen

TÜV und Ponemon Institute veröffentlichen Studie

Bild: ©PopTika/shutterstock.com

Die gesamte Wertschöpfungskette vor Cyberattacken zu schützen zählt in der zunehmend digitalisierten Welt zu den größten Herausforderungen. Besonders der Industrie- und Fertigungsbranche fällt es schwer, Cyberrisiken in ihren Unternehmen und entlang ihrer Lieferkette zu mindern. Das ist ein zentrales Ergebnis einer branchenübergreifenden Studie von TÜV Rheinland und dem Ponemon Institute zur Cybersicherheit in Unternehmen. Knapp zwei Drittel der befragten Fachleute aus der Industrie räumen Schwierigkeiten ein, während dies nur rund die Hälfte der Fachleute aus anderen Branchen bestätigt. „Unternehmen aus Industrie und Fertigung sind aufgrund des derzeitigen Digitalisierungsdrucks und dem damit resultierenden strukturellen Wandel besonders von Sicherheitsrisiken betroffen“, sagt Wolfgang Kiener, Experte für Cybersicherheit bei TÜV Rheinland.

Es gelte vor allem, die sogenannte ‚Operational Technology‘ (OT) zu schützen. Erfolgreiche Cyberangriffe auf diese Systeme würden zu besonders hohen Schäden führen. Bisher wurden zum Schutz der OT Schwachstellen oftmals nur punktuell behoben. Zu diesem Zweck müsse das Thema Cybersecurity in der Management-Ebene eines Unternehmens angesiedelt sein. Viel zu häufig liege die Verantwortung jedoch in der IT-Abteilung, die keine Weisungsbefugnis für andere Unternehmenszweige wie z.B. die Produktion besitzt.

„Wir wissen, wie groß die Gefahr durch Cyberattacken ist, schließlich haben wir uns schon häufig – im Auftrag von Unternehmen – in äußerst sensible Maschinen und Systeme gehackt“, erläutert Kiener. Eine Gefahr, der sich viele Unternehmen inzwischen zwar bewusst sind, doch fehlt es ihnen an effektiven Abwehrstrategien – das macht die Studie ‚Industrielle Sicherheit 2020 – eine internationale Studie zum Status quo‘ deutlich. Für diese befragte das unabhängige Marktforschungsunternehmen Ponemon Institute weltweit mehr als 2.200 Fachleute für Cybersicherheit aus den Branchen Automobil, Gesundheit und Pharma sowie Logistik, Verkehr, Maschinenbau und Energieversorgungsunternehmen. Die Studie steht zum kostenlosen Download unter www.tuv.com zur Verfügung.


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