Neue M8 und M12 Steckverbinder

Standardisiert und perfektioniert

Bild: Pepperl+Fuchs AG

So vielfältig, wie sich Anwendungen in der Automatisierung präsentieren, so unterschiedlich fallen auch die Anforderungen an die Anschlusstechnik aus. Seit mehr als 20 Jahren produziert Pepperl+Fuchs hier Komponenten, die auf die Bedürfnisse der verschiedensten Branchen zugeschnitten sind. Ganz gleich, ob Maschinenbau, Schweißtechnik, Lager- und Fördertechnik, mobile Applikationen oder Prozessindustrie – ergänzend zu Sensoren bietet der Hersteller ein breites Connectivity-Programm, das Funktionssicherheit und Maschinenverfügbarkeit in all diesen Umgebungen auch auf lange Sicht gewährleisten soll. Steckverbinder der Baugröße M12 und M8 sind der Standard in der Fabrikautomation. Dank ihrer robusten Einzelteile, der großen Anpassungsfähigkeit durch eine Vielzahl von Steckgesichtern und Ihrer internationalen Standardisierung, stellen sie heute das geeignete Anschlusskonzept dar, um die Maschineninstallation zu beschleunigen und die Inbetriebnahme zu erleichtern.

Bild: Pepperl+Fuchs SE

Schnelle und komfortable Montage und Wartung:

Um dem Installateur erhöhte Flexibilität zu geben, werden die neuen Steckverbinder, zusätzlich zur Längs-Rändelung eine Sechskantfläche bekommen. Dies ermöglicht die Montage per Hand mit dem Pepperl+Fuchs Montagewerkzeug, aber auch mit dem Gabelschlüssel der Schlüsselweite 14. Zeitgleich wird der Drehmoment-Akzeptanzbereich deutlich erhöht. War bisher ein bestimmtes Drehmoment für eine durchgängige Dichtheit notwendig, ist heute die Dichtheit in einem weiten Bereich garantiert. Das schützt den O-Ring vor Zerstörung, sollte das Drehmoment vom Normwert abweichen und hält die Verbindung dicht, wenn das Drehmoment mal nicht ganz erreicht wird. Durch eine optisch und haptisch gut erkennbare Kodierungs-Kennzeichnung wird ein langes Rumprobieren verhindert und die Montagezeit verkürzt. Im Kontaktträger eingearbeitete Pin-Nummern erleichtern die Wartung und verhindern das Verwechseln der Signale während des Service-Einsatzes vor Ort. Um bei vielen Steckverbindern den Überblick zu behalten und keinen bei der Montage zu vergessen, zeigt der grüne Kontaktträger, ob die Überwurfmutter verschraubt ist. Auf dem Kabel angebrachte Kennzeichnungsschilder ermöglichen die applikationsspezifische Markierung, erleichtern die Übersichtlichkeit und führen zur schnelleren Zuordnung von Leitung und Sensor- bzw. Aktor-Signal. Als zusätzliche Kennzeichnung können Farbringe aufgesteckt werden, die auch unter starken Vibrationen nicht abfallen und zuverlässig den Steckverbinder kennzeichnen. Als weiteres Entwicklungsziel werden die LED-Varianten überarbeitet. Diese werden heller und deutlicher zu erkennen sein. Das erhöht die Lesbarkeit auch bei starkem Fremdlicht und ermöglicht eine verbesserte Zustandsdiagnostik und schnellere Fehlerfindung auch an schwer zugänglichen Orten. Die vergrößerte Wellschlauch-Verrastung macht das neue Design noch attraktiver in Anwendungen, in denen Schutzschläuche Verwendung finden, wie z.B. im Mobile-Equipment Bereich. Diese können einfach aufgeschoben werden und rasten auf dem Steckverbinder – eine Alternative zu Adaptern.

Bild: Pepperl+Fuchs AG

Zuverlässige Dichtigkeit und hohe Medienbeständigkeit

Die neuen M12 und M8 Steckverbinder von Pepperl+Fuchs werden auch in punkto Dichtheit verbessert. Eine optimierte, axial aufgebrachte Rüttelsicherung garantiert eine gleichmäßige Pressung des O-Rings. Hierdurch wird nicht nur die Schutzart IP67 und IP68 sondern auch IP68ext erreicht. IP68ext ist ein Pepperl+Fuchs-interner Wechselbad-Test mit Wassertemperaturen von +5 und +70°C. Die bis zu 200 Testzyklen bei 1m Wassertiefe simulieren schelle Temperaturwechsel, wie sie z.B. in der Prozessindustrie, aber auch im Mobile Equipment Bereich auftreten. Die veränderte Polyurethan-Umspritzung, die den Griffkörper formt, weist eine höhere Festigkeit auf, wodurch der Schutzgrad IP69, also die Dichtheit auch bei Hochdruckreinigern, weiter verbessert wurde. Die spezielle Formgebung der axialen Rüttelsicherung verhindert den frühzeitigen Verschleiß auch bei mehrmaligem Öffnen und Wiederverriegeln und sorgt so für eine hohe Dichtheit auch bei starken Vibrationen. Der im Kontaktträger fixierte O-Ring wird im Servicefall nicht mehr mit herausgezogen, sodass die Dichtheit und Medienbeständigkeit auch nach vielen Wartungs- und Umbaumaßnahmen bestehen bleibt. Der O-Ring aus FKM widersteht vielen Medien, die in der Automatisierungstechnik Anwendung finden und erhöht so die Dichtheit und Zuverlässigkeit auch bei aggressiven Prozessmedien.

Hohe Lebensdauer und Belastbarkeit auch in harten Industrieanwendungen

Die optimierte Rüttelsicherung und die neuen Krimp-Kontakte, die neben der elektrischen Verbindung jetzt auch die Aderisolation mit einschließen, erhöhen die Schwingungs- und Vibrationsfestigkeit der Steckverbinder deutlich. Das neue Design der gewinkelten Varianten werden einen 100° Winkel aufweisen. Dieser erhöht die Zuverlässigkeit der angeschlossenen Leitung und verbessert so die Lebensdauer des Steckverbinders bei nur geringfügig größerem Bauraum. Die verdoppelte Kriechstrecke im M12 und M8 Kontaktträger erhöht nachweislich die Toleranz gegen Verschmutzung und Feuchtigkeitseintritt bei Wartungsarbeiten im Feld. Die vergoldeten Kontakte bieten einen langzeitstabilen geringen Kontakt-Übergangswiderstand, der sich vor allem in Hochstrom- und Analogsignal Applikationen positiv bemerkbar macht. Neben den Zink-Druck-Guss-Verschraubungen werden V4A Versionen zur Verfügung stehen, um auch in sehr harten Industrieanwendungen mit aggressiven Prozessmedien eine zuverlässige Steckverbindung zu ermöglichen. Für kleine, störanfällige Analogsignale und der Datenübertragung werden die neuen Steckverbinder mit einer 360°-Schirmung ausgestattet, die vollflächig den Kabelschirm umschließt und so eine großflächige und niederimpedante Schirmanbindung aufweist. Wie bisher auch, kommen die verwendeten Rohkabel alle aus deutscher und europäischer Produktion und ermöglichen so eine gleichbleibend hohe Produktqualität. Standardisierte Abmantelkräfte sorgen für eine hohe Verarbeitbarkeit im Feld. Das Design der Steckverbinder ist modular aufgebaut und auch für zukünftige Anwendungen vorgesehen. So hat der Anbieter z.B. mit der XXL-Variante Steckverbinder entwickelt, die Leitungen größer 6,2mm Manteldurchmesser aufnehmen können, um z.B. große Leitungsquerschnitte aber auch Rohkabel für hochdynamische Anwendungen zu verarbeiten.

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