Adamos – Adaptive Manufacturing Open Solution

Adamos – Adaptive Manufacturing Open Solution

Allianz der Softwareanbieter und der Industrie

Im digitalen Zeitalter sind die Firma mehr denn je damit beschäftigt, ihre Weichen auf Zukunftsfähigkeit zu stellen. Die kürzlich gegründete IIoT-Plattform Adamos für Maschinenbauunternehmen ist als solcher Schachzug zu verstehen. Warum der Markt für diese kooperativen Geschäftsmodelle bereit ist, schildert Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG.
Selbst großartige Ideen können sich nur dann entfalten, wenn die Zeit dafür reif ist. Erfindungen oder Innovationen benötigen das richtige Geschäftsumfeld und geeignete soziale und wirtschaftliche Bedingungen, um halten zu können, was sie versprechen. Damit bahnbrechende Konzepte auch im Alltag Erfolg haben, bedarf es kreativer Köpfe. Seit über zehn Jahren weist Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG, darauf hin, dass die europäische Softwarebranche dem Vorbild von Airbus oder Star Alliance folgen müsse, um in die erste Liga aufzusteigen. Europa muss seine IT-Stärken bündeln, wenn es eine weltweit führende Rolle beim Thema Digitalisierung spielen wolle. „Es braucht kein zweites Silicon Valley, damit Europa von einer florierenden Softwarebranche mit großer globaler Reichweite profitieren kann. Wir halten den Schlüssel zum Erfolg, von dessen Ausmaß die europäische Softwareindustrie bislang nur träumen konnte, selbst in Händen: Er liegt in unserem industriellen und technischen Erbe“, sagt Streibich. Mit der Gründung von Adamos, kurz für Adaptive Manufacturing Open Solution, ist im September letzten Jahres eine globale Allianz internationaler Maschinenbauern entstanden, die gemeinsam mit der Software AG den Markt des Industrial Internet of Things (IIOT) erschließen will. Teilnehmer sind die Unternehmen ASM Pacific Technology, DMG Mori, Dürr, die Software AG und Zeiss. Die aus Deutschland, Singapur und Japan stammenden Unternehmen wollen künftig ihre Kompetenzen auf den Feldern Informationstechnologie (IT) und ‚Operational Technology‘ (OT) – also digitale Technik, um Anlagen zu steuern und zu überwachsen – mit Branchenwissen im Maschinenbau kombinieren. Die Initiatoren wollen die Adamos-Plattform als Standard für IIoT-Anwendungen im Maschinenbau etablieren.

Markt und Technik sind bereit

Der Zeitpunkt für den Start von Adamos ist nach Auffassung Streibichs genau richtig. Die Technologie verändert die Welt der Industrie zunehmend schneller. Die digitale Revolution und Innovation gepaart mit der fortschreitenden Nutzung immer intelligenterer Softwares, Geräte und digitaler Sensoren, bildet die Ausgangsbasis. Hinzu kommen die Globalisierung der Softwareindustrie und die Bedrohung angestammter Märkte durch junge Unternehmen, die im digitalen Zeitalter haben entstanden und bereits die Aktienmärkte beherrschen. Verstärkt wird die Dynamik durch die Notwendigkeit, sich die Kompetenz im Bereich der Unternehmenssoftware-Architekturen zurückzuholen und damit einen jahrzehntelangen Trend umzukehren – umso den Fortschritt in den Bereichen der künstlichen Intelligenz auszubauen. Eine komplexes und konvergierendes Technologiethema, dem Unternehmen lauf Streibich größte Aufmerksamkeit widmen sollten.

Industrie 4.0 als Technikpaket

Ein weiterer Grund für die Gründung von Adamos ist es, dass die Geschäftschancen im IIoT immer deutlicher zu erkennen sind. Das verdeutlicht der Blick auf beide Spähren der digitalen Industrie: Die IT liefert Benutzeroberflächen, Kunden-Feedback, Stimmungsanalysen. Sie integriert externe Datenquellen, analysiert Geschäftsereignisse in Echtzeit und befähigt zur dynamischen und automatisierten Reaktion auf Ereignisse. Die OT steuert Produktionsprozesse, erkennt Ereignisse in der Fertigung in Echtzeit, stellt Qualitätsabweichungen fest und steuert nicht zuletzt die Industrieroboter. Der Nutzen von Industrie 4.0 liegt für Streubich darin, all diese Aspekte zu bündeln: dynamische Fertigung auf der Grundlage des tatsächlichen Bedarfs, Ausrichtung des Produktdesigns nicht am vorgesehenen, sondern am tatsächlichen Einsatz von Geräten und Maschinen sowie Integration der gesamten Wertschöpfungskette. Viele Entscheidungsträger sehen die Notwendigkeit, dass sich ihre Organisation zum softwaregetriebenen Unternehmen entwickeln müsse und jeder Firmenlenker Softwareexpertise brauche. Denn die Geschäftsführer müssen die Digitalisierungsstrategie im Unternehmen persönlich vorantreiben. Mit dem rasanten Tempo des Wandels können bislang meist nur die größten Unternehmen Schritt halten.


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