Der Maschinenbrowser

Modulare Softwarearchitektur

Das browserbasierte Lösungen nicht direkt mit der verbauten Hardware, beispielsweise über OPC UA, kommunizieren können, ist in Wirklichkeit kein Nachteil, sondern der modularen Architektur geschuldet. Für die Kommunikation mit der Hardware wird ein unabhängiger Server auf Basis von Node.js eingesetzt. Das eigentliche User-Interface kommuniziert mit dem Server über WebSocket und HTTP. Durch diesen Aufbau sind Geschäftslogik und grafische Ausgabe von Anfang an getrennt und können unabhängig voneinander weiterentwickelt werden. Ein weiterer Vorteil eines Browserbasierten HMIs ist, dass die Entwicklung nicht zwingend auf der Hardware stattfinden muss. Abstimmungsprozesse können drastisch verkürzt werden, da das Interface auf jedem Desktop-Browser, Smartphone oder iPad getestet werden kann.

Alternativ mobil

Nicht jede Maschine benötigt zwingend einen Touchscreen. Gerade wenn es um die Überwachung und das Auslesen von Parametern einzelner Komponenten geht, ist eine mobile App oft eine gute Alternative. In diesem Fall kann ebenfalls ein Server auf Basis von Node.js die eigentliche Kommunikation mit der Hardware übernehmen. Falls die Hardware nicht leistungsstark genug ist, um einen Server auszuführen, kann sich eine native App darüber hinaus zum Beispiel direkt auf einen Socket schalten und Daten auslesen. Als Kommunikationskanal eignet sich hier besonders Bluetooth oder dessen stromsparende Variante Bluetooth Low Energie (BLE).

Aus der industriellen Praxis

Einige nennenswerte Beispiele für die signifikante Wertsteigerung eines HMIs aufgrund einer durchdachten User Experience gibt es bereits. Die Digitalagentur Die Schittigs befasst sich mit der Verbesserung von HMIs und hat für das Unternehmen Orbitec ein benutzerfreundliches Touch-Interface für eine Orbitalschweißanlage entwickelt. Das Interface der Maschine wurde auf Basis von Node.js und React umgesetzt. Damit wurde die Komplexität im Umgang mit der Maschine erheblich reduziert und Arbeitsabläufe effizienter gestaltet. Für das Aufschalten auf Industriebauteilen und das Auslesen von Statusinformationen realisierte die Agentur für Bosch Rexroth den Digital Service Assistant auf Basis von React Native. Die App dient unter anderem dazu, Geräte zu überwachen, Fehler schneller zu erkennen und Ersatzteile oder Reparaturhilfe anfragen zu können.


  • Strömungsmesser mit IO-Link

    EGE-Elektronik präsentiert ein neues Strömungsmesssystem mit abgesetzter Auswerteelektronik und IO-Link-Schnittstelle.


  • Deutsche Hersteller bereiten Smart Manufacturing vor

    Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssen deutsche Hersteller angesichts weiterhin drohender Rezession und hoher Energiekosten die nächste Stufe der Digitalisierung erreichen. Die Mehrheit der…


  • NEONEX, Fabasoft Approve & KSB: „Win-win-win-Situation“ durch starke Partnerschaft

    Im Zuge einer Smart-Factory-Potenzialanalyse für ihren Kunden KSB identifizierte die Managementberatung NEONEX Opti mierungschancen bei der Beschaffung der Lieferantendokumentation sowie der Erstellung…


  • Die Maschine, die mich versteht

    Wer in der Industrie eine Maschine bedient, muss sich oft durch eine Vielzahl an Menüs und Bedienfeldern kämpfen. Die Folgen sind Zeitverlust…