Service über und unter Tage

Pilot in der Bergbautechnik

Mit einem sorgfältig formulierten Pflichtenheft führte Eickhoff eine Marktrecherche durch. Am Ende fiel die Wahl der Verantwortlichen auf die Lösung IFS Field Service Management des Anbieters IFS. „IFS konnte mit seiner Service-Management-Software einen sehr hohen Erfüllungsgrad erreichen und uns dabei das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten“, begründet Schmitz diese Entscheidung. In einem ersten Implementierungsschritt führte Eickhoff die Software im Bereich der Bergbautechnik ein. Als große Herausforderung erwies sich dabei die Sicherstellung der Datenkonsistenz. „Die Datenbasis muss stimmen. Nur wenn die Daten in den Vorsystemen sauber erfasst werden, kann das darauf aufsetzende Service-Management-System wunschgemäß arbeiten. Datentechnisch bedeutete das Projekt für uns ein richtiges Aufräumen“, erläutert Schmitz und räumt ein, diesen Aspekt zunächst unterschätzt zu haben. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Softwarehersteller ließ sich diese Hürde jedoch schließlich überwinden. Ein weiterer Erfolgsfaktor war die Tatsache, dass Eickhoff zahlreiche Anwender seiner bisherigen Servicesysteme in die Implementierung involvierte. Gemeinsam mit ihnen wurden nicht nur die Ansichten der Software von der Platzierung der Felder über Bezeichnungen bis hin zu den Farben nach ihren Wünschen gestaltet. „Die Anwender haben sich die zahlreichen Möglichkeiten des neuen Systems angesehen und sich gleich darüber Gedanken gemacht, wie sie damit ihre bisherigen Prozesse optimieren können“, sagt Gierga. „Das hat ganz maßgeblich zu einer hohen Anwenderzufriedenheit beigetragen.“

Single-Version-of-Truth etabliert

Heute steht Eickhoff ein zentrales System für die Serviceprozesse rund um die Bergbautechnik zur Verfügung. Bei Auffälligkeiten von Maschinen im Feld melden sich die Kunden bei Eickhoff, wo ein Mitarbeiter die Meldung im System erfasst, bewertet, klassifiziert und auf Plausibilität prüft. Dazu hat er innerhalb des System u.a. die Möglichkeit, die Produktstruktur der Maschine einzusehen und ihre Historie abzurufen. Auf dieser Basis kann der Mitarbeiter seine Entscheidungen treffen. Das kann die Entsendung von Servicetechnikern für Tests oder der Austausch von Teilen sein, die der Mitarbeiter ebenfalls im System planen kann. Die über ein Webportal angebundenen externen Techniker und die Techniker der internationalen Tochtergesellschaften erhalten darüber alle benötigten Informationen und können Rückmeldungen an die Zentrale geben. Sämtliche Servicefälle werden im Servicesystem koordiniert, abgearbeitet und dokumentiert, aber auch statistisch ausgewertet. So erfährt Eickhoff zum Beispiel, welche Meldungen besonders häufig eingehen, was die Ursachen waren oder welche Maschinen besonders häufig betroffen sind. „Durch die zentralisierte Ablage sämtlicher Informationen verfügen wir über eine ‚Single Version of Truth‘ im Service“, so Gierga. „Das reduziert den Aufwand, vermeidet Fehler und erhöht die Transparenz erheblich.“

Schritt für Schritt

Derzeit führt der Maschinenbauer das Service-Management-System im Bereich Antriebstechnik ein. Anschließend wird es um weitere Funktionen ausgebaut. Dazu zählen mobile Lösungen, mit denen die Servicetechniker unterwegs im Hotel aber auch direkt vor Ort unter Tage arbeiten können, wo ihnen kein Mobilfunknetz zur Verfügung steht. Für derartige Fälle bringen die mobilen Lösungen des IFS Field Service Management extra einen leistungsfähigen Offline-Modus mit. Das Thema Industrie 4.0 wird Eickhoff ebenfalls bald adressieren. So will das Unternehmen künftig über das Internet of Things Betriebsdaten der Bergbaumaschinen erfassen und damit eine prädiktive Wartung realisieren. Auch wenn derzeit noch nicht konkret feststeht, wie die Lösung am Ende aussehen wird: Die technischen Voraussetzungen hat die Service-Management-Software bereits an Bord.


  • Maintenance verzeichnet Besucherzuwachs

    Mit einem Besucherzuwachs von 25 Prozent ziehen die Veranstalter der Messen Maintenance und Pumps & Valves ein positives Fazit und wollen die…


  • Koenig & Bauer setzt Wachstumskurs fort

    Koenig & Bauer hat im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 seinen Wachstumskurs aus dem Vorjahr fortgesetzt. Demnach stieg der Umsatz des Konzerns um 12%…


  • NEONEX, Fabasoft Approve & KSB: „Win-win-win-Situation“ durch starke Partnerschaft

    Im Zuge einer Smart-Factory-Potenzialanalyse für ihren Kunden KSB identifizierte die Managementberatung NEONEX Opti mierungschancen bei der Beschaffung der Lieferantendokumentation sowie der Erstellung…


  • Verbindungstechnik neu gedacht

    Edelstahl ist der Materialstandard für Installationen im Reinraum, für Abfüll-, Verpackungs- und Förderanlagen in der Lebensmittelindustrie und für alle korrosionsgefährdeten Bereiche. Leider…