Game Changer im Anlagenbau?

Aufteilen und parallelisieren

Game Changer
im Anlagenbau?

Beim weltweiten Bau von Wasserkraftanlagen treibt der Markt die
Anforderungen an Wirtschaftlichkeit und Kosteneffizienz immer weiter in die Höhe. Für alle Beteiligten gilt: Je kürzer die Durchlaufzeit beim Bau, desto früher amortisiert sich die Investition. Mit ihrer Methode Radical Lead Time Reduction hat die Unternehmensberatung Maexpartners einen ganz eigenen Ansatz für diese Herausforderung.
Um die Durchlaufzeit seiner Projekte zu beschleunigen, hat sich einer der weltweit größten Anbieter von schlüsselfertigen Wasserkraftanlagen entschieden, die Düsseldorfer Unternehmensberatung Maexpartners mit ins Boot zu holen. Mit deren Ansatz Radical Lead Time Reduction, kurz RLTR, gelang es den Projektbeteiligten, Anlagen deutlich schneller zu errichten und dabei Kosten zu sparen. „Bei bislang durchschnittlichen Durchlaufzeiten von mindestens zwei bis drei Jahren im Großanlagenbau und Projektvolumina von meist über 100 Millionen Euro, hat das natürlich signifikante Auswirkungen“, betont Thorsten Helmich, Partner der Maexpartners GmbH. Denn durch den deutlich schnelleren Bau und die dadurch mögliche frühere Inbetriebnahme verbessere sich die Wirtschaftlichkeitsrechnung enorm.

Bislang Vorwärtsplanung

Die Ausgangssituation des Kunden, der namentlich nicht in Erscheinung treten möchte, und dessen bislang praktiziertes Vorgehen beim Bau von Anlagen kennt Helmich aus vielen anderen Projekten. Das Unternehmen setzt Projekte um mit Investitionsvolumina von 30 bis 500 Millionen Euro und Durchlaufzeiten zwischen 24 und 60 Monaten. Die Schlüsselkomponenten wie Turbinen oder Generatoren fertigt der Kraftwerksbauer entweder selbst oder mit der Unterstützung von Vertragspartnern. Hinzu kommen häufig weitere Subunternehmen. Die Abstimmung dieser drei Parteien und die Komplexität der Schnittstellen führen bei großen anspruchsvollen und aufwendigen Komponenten mitunter zu einem instabilen Durchführungsprozess mit Nacharbeiten und Verzögerungen. Wie viele andere Wettbewerber praktiziert der Hersteller von Wasserkraftwerken beim Bau seiner Anlagen bisher eine traditionelle rollierende Vorwärtsplanung: beginnend mit dem Engineering, gefolgt von der Beschaffung, Komponenten-Fertigung und Logistik bis hin zur Montage und dem Bau der Anlage. Auch wenn es gewisse simultane Aktivitäten gibt, initiiert jede einzelne Phase erst nach Abschluss die folgende. Gemäß dem Push-Prinzip stößt diese also den nächsten Arbeitsschritt an. Dies hat mitunter erhebliche Überschneidungen und eine häufig unklare Übergabe der einzelnen Aktivitäten zur Folge. Mit dem eigentlichen Bau wird im Grunde erst dann begonnen, wenn alle Teile zur Verfügung stehen.

Stets die fertige Anlage im Blick

Die von Maexpartners entwickelte RLTR-Methode setzt hingegen auf eine grundlegend andere Planungsstruktur, die eine ganzheitliche Optimierung der Abläufe auf sämtlichen Stufen des Anlagenbaus zum Ziel hat. Dabei verläuft die Reihenfolge der einzelnen Phasen und Aktivitäten genau umgekehrt. Die Projektplanung beginnt mit Blick auf die fertig errichtete Anlage und erfolgt nun rückläufig, also vom gebauten Objekt ausgehend über Logistik, Herstellung und Beschaffung zurück bis zum Engineering. Dafür ist es zunächst erforderlich, die Baustelle zu modularisieren und in viele kleinere Bauabschnitte aufzuteilen. Diese nennt die Unternehmensberatung Construction Units oder auch Installation Kits. Sie ermöglichen die Planung, wann genau eine Komponente am richtigen Ort sein und wie diese genau aussehen muss sowie welche Ressourcen und Dokumente für den Einbau erforderlich sind. Insofern geben diese Module den Takt für die Planung vor. Jeder einzelne Bauabschnitt fordert also den davor abgeschlossenen Schritt. Er ‚zieht‘ gewissermaßen das Ergebnis der vorherigen Arbeit als essenzielle Grundlage, ebenso wie alle erforderlichen Informationen.


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