„Maschinenbauer fit machen“

Gibt es dazu Anwendungsbeispiele, die Sie kurz erklären können?

Peters: Ja, gerne. Z.B. ermöglichen unsere Antriebe die Anwendung von geberlosen Sicherheitsfunktionen. Diese sind im Zusammenspiel mit unseren Steuerungen so optimiert, dass individuelle und flexible Einstellungen vom Kunden z.B. für diverse Werkzeuge schnell umgesetzt werden können. Gerade bei Losgröße 1-Fertigungen gibt es eine enorme Zeitersparnis. Durch den sicheren Feldbus verringern sich zudem der Verdrahtungsaufwand, was auch mögliche Fehler bei der Verdrahtung reduziert sowie die Inbetriebnahmedauer. Unser System wird den Anforderungen entsprechend ausgelegt – mit Komponenten, die aufeinander abgestimmt sind. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Filtertechnik zur Erfüllung der Brandschutznorm. Im Zusammenspiel mit den Maschinenherstellern, den Versicherungsverbänden und den Lieferanten für Sicherungseinrichtungen wurden ableitstromarme HF-Filter für den Holzbereich entwickelt.

Nicht zuletzt durch die Digitalisierung ändern sich die Zeiten im Maschinenbau. Wie unterstützen Sie Ihre Kunden, damit deren Maschinen fit für die Zukunft werden?

Peters: Richtig, der Maschinenbau befindet sich im Umbruch. Das spüren wir selbst als produzierendes Unternehmen, aber auch als Zulieferer bei unseren Kunden. Um dem zu begegnen, haben wir Konzepte entwickelt und bieten Lösungen an, um die Maschinen unserer Kunden fit für die Zukunft zu machen und deren Vernetzung voranzutreiben. Eine gute Einstiegsmöglichkeit dafür sind unsere Router. Als fertiges Paket aus Hard- und Software bringen sie das Internet an beziehungsweise in die Maschinen. Das unterstützt natürlich unter anderem den Fernzugriff für Inbetriebnahmen, Wartungsarbeiten, Fehlerbehebungen und Statusanalysen.

In wie weit müssen Sie mehr Erfahrung und Knowhow im Hause KEB vorhalten, um Ihre Kunden mit ganzen Lösungen passgenau versorgen zu können? Wie weit reicht Ihr Kompetenzbereich bei der Automatisierung von Maschinen, wo fängt das Hoheitsgebiet des Kunden an?

Peters: Aus meiner Sicht bestehen die Herausforderungen nicht nur darin, zusätzliches Knowhow aufzubauen, sondern auch vorhandenes Fachwissen und langjährige Erfahrungen im Unternehmen noch gezielter zu bündeln. Die einzelnen Disziplinen in der Antriebs- und Steuerungstechnik müssen eng zusammenarbeiten, um die optimale Lösung für die Kundenanwendung umzusetzen. Unser Fokus lag lange hauptsächlich auf der Antriebstechnik, das heißt auf der Welle und ihrer Ansteuerung. Doch das alleine wäre zu kurz gedacht. Es ist wichtig, die gesamte Maschine inklusive der Automatisierung zu betrachten. Dabei greifen unsere Kompetenzbereiche mit denen der Kunden immer stärker ineinander. Wir unterstützen unsere Kunden darin, ihre Vorstellungen bestmöglich umzusetzen. Dadurch lernen wir kontinuierlich die neuesten Branchenanforderungen kennen, wodurch wir noch besser verstehen, mit welchen Problemen sich unsere Kunden auseinandersetzen.

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