Kurzer Stillstand im Fehlerfall

Safety-Module mit frei parametrierbarer Verzögerungszeit

Kurzer Stillstand im Fehlerfall

Baumüller hat die Safety-Module SAF 002/003 der Umrichterreihe b maXX 5000 um eine frei parametrierbare Verzögerungszeit erweitert, die zwischen einer Sicherheitsfunktion und der dazu gehörenden Fehlerreaktion STO geschaltet wird. Dadurch lässt sich die Maschinenmechanik vor Schäden schützten und Stillstandszeiten verringern.

Mit der parametrierbaren Verzögerungszeit (SS1-Zeit) können Maschinenschäden und Produktionsausfälle verhindert werden. Integriert ist die Sicherheitsfunktion in den neuen Safety-Modulen SAF 002/003 von Baumüller. Bild: Baumüller Nürnberg GmbH

Klassischerweise sind die Safety-Module der Baumüller-Frequenzumrichter mit diversen Sicherheitsfunktionen ausgestattet, die im Bedarfsfall angewandt werden. Wird z.B. bei der sicheren Überwachung einer Geschwindigkeit eine Grenzwertverletzung detektiert, reagiert das System mit dem Auslösen der Funktion STO, durch die der Antrieb drehmomentfrei geschaltet wird. Allerdings kann es in dem Fall dazu kommen, dass der Motor nicht kontrolliert zum Stillstand kommt, sondern austrudelt.

Die parametrierbare Verzögerungszeit ist ein individuell nach Sicherheitsfunktion programmierbares Zeitfenster, das zwischen Sicherheits- und STO-Funktion geschaltet wird. Bild: Baumüller Nürnberg GmbH

Gefahrenvermeidung und Produktivitätssteigerung

Bei der parametrierbaren Verzögerungszeit der Safety-Module handelt es sich um ein individuell nach Sicherheitsfunktion frei programmierbares Zeitfenster, das zwischen das Sicherheits-Feature und die STO-Funktion geschaltet wird. Sollte z.B. bei der aktiven Geschwindigkeitsüberwachung Safe Limited Speed (SLS) die vorab parametrierte Geschwindigkeit überschritten werden, wird die Verzögerungszeit gestartet. Gleichzeitig sendet das Safety-Modul ein Signal an den Umrichter, damit dieser eine bestimmte Aktion ausführt. Diese ist vorab parametrierbar, wie etwa der Umrichter, der den Antrieb innerhalb der eingestellten Zeit geregelt abbremst. Erst wenn die Maschine stillsteht, wird der Antrieb drehmomentfrei geschaltet.

Anwendungsfall Stickmaschine

Ein Beispiel für ein Einsatzgebiet der Funktion ist die Textilbranche. Bewegt sich ein Maschinenbediener im Gefahrenbereich einer Maschine, kann sie selbstständig die Überwachung starten und die Geschwindigkeit reduzieren. Stellt die aktive SLS-Funktion fest, dass die eingestellte Geschwindigkeitsgrenze überschritten wird, schaltet das Safety-Modul vor Auslösen der STO-Funktion automatisch die vorab parametrierte Verzögerungszeit ein. Der Regler erhält das Signal, die Nadel aus dem Stoff herauszunehmen, bevor STO ausgeführt wird. Durch diese Funktionalität können sowohl ein Nadelbruch, als auch ein Fehler im Stickbild oder Ähnliches verhindert und die Produktion zügig wieder aufgenommen werden.


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