Frankreich als Wachstumsmotor für deutsche Maschinenausfuhren
Die Abkühlung der Weltwirtschaft bremst die deutschen Maschinenexporte. In den ersten neun Monaten dieses Jahres legten die Auslieferungen nach Angaben des Statistischen Bundesamts lediglich um nominal 0,6% oder 0,82Mrd.€ auf 134,6Mrd.€ im Vergleich zum Vorjahr zu. Im ersten Quartal hatten die Ausfuhren (nach korrigierten Zahlen) noch ein Plus von 3,9% erreicht. Im zweiten und dritten Quartal 2019 verbuchten die Maschinenbauer dagegen ein Exportminus von 0,8 bzw. 1,1%. Die Exporte in die EU-Länder legten um 1,1% auf 64,6Mrd.€ zu. Frankreich, die Nummer Drei im Exportranking, gab mit einem Exportwachstum in den ersten neun Monaten von 6,9% auf 9,38Mrd.€ den Maschinenausfuhren in die europäischen Kundenländer wichtige Impulse. „Die seit Beginn dieses Jahres sich verbessernde Investitionsneigung insbesondere der französischen Unternehmen zeigt sich unmittelbar in den deutschen Maschinenexporten dorthin“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Das Gegenteil sieht man in Großbritannien. Das politische Gezerre um die Modalitäten des Brexits belasteten das Exportgeschäft mit dem Vereinigten Königreich deutlich: Die Maschinenbauexporte fielen um 4,8% auf 5,66Mrd.€. Spuren hinterließ die Politik ebenfalls im Maschinenexport nach Italien: Die Ausfuhren schrumpften um 5,4% auf 6,03Mrd.€. In die Vereinigten Staaten stiegen die Exporte um 6,2% auf 15,02Mrd.€. Weiterhin positiv entwickelten sich die Ausfuhren nach Japan (+10,5% auf 2,19Mrd.€). Die Maschinenauslieferungen nach China schrumpften um 0,7% auf 14,1Mrd.€.
