I4.0-Analysekoffer für Maschinen und Anlagen
Macht Sinn
Das Fraunhofer IOSB-INA hat ein neuartiges mobiles Sensorsystem entwickelt. Was aussieht wie ein wenig unhandliches Reisegepäck, ist ein mobiler Industrie-4.0-Analysekoffer für Maschinen und Anlagen.
Inasense, so der Name des Systems, ermöglicht es, Daten von bestehenden Prozessen sowie Daten von zusätzlichen Sensoren temporär zu erfassen und via Mobilfunk an eine Datenbank zu übermitteln. Verfahren der maschinellen Intelligenz können diese dann analysieren und Ursachen für Qualitätsdefizite offenlegen oder Anzeichen für eine anstehende Wartung identifizieren. Clou der Entwicklung: Der Unternehmer braucht nicht in eigene Hardware oder Sensorik-Fachkräfte zu investieren. Mit dem neuen Sensorsystem sollen Unternehmen – insbesondere im Mittelstand – zukünftig einfacher und schneller mehr Transparenz, Kontrolle, Planbarkeit, Sicherheit und Flexibilität in der eigenen Produktion zu gewinnen. Ein großer Vorteil dabei ist, dass weder eigene Sensorik-Hardware noch eigene einschlägige Industrie 4.0-Kompetenz im Unternehmen vorhanden sein muss. Das Sensorsystem bietet zur Gewinnung der Daten im Vergleich zu seiner Größe (80x50cm) eine große technische Bandbreite: Infrarot-, Vibrations-, Druck-, Distanz-, Temperatur-, Luftfeuchte- und Anlagenleistungsmessung sowie diverse weitere physikalische Eigenschaften der Anlage nimmt das Messsystem wahr. Außerdem ist eine SPS verbaut, ein interner Rechner und ein Gateway sowie ein LTE-Router zur Übermittlung der Sensordaten an eine sichere Cloud. Inasense unterscheidet sich dabei von vergleichbaren Systemen, als dass es nicht nur für eine Branche (wie Automotive oder die Prozessindustrie) optimiert ist, sondern direkt in die laufende Produktion gebracht und eingesetzt werden kann, z.B. in der Qualitätssicherung, um Transparenz im Prozess zu schaffen oder bevorstehende Wartungen vorherzusagen. Auch können Maschinen auf Basis der Erkenntnisse aus den Produktionsdaten effizienter und leistungsfähiger betrieben werden.