Daten für das Shop Floor Management

Entscheidungsfindung nah an der Werkhalle

Bild: solunio GmbH

Ein Großteil der Wertschöpfung findet in der Produktionshalle statt. Dort steigen die Ansprüche an die Produktqualität, während immer kürzere Durchlauf- und Lieferzeiten erwartet werden. Mehr Produktvarianten und höhere Flexibilität setzen eine möglichst perfekte Organisation voraus. Doch Entscheidungen zur Führung, Steuerung und Verbesserung der Produktionsprozesse finden häufig fernab des Shop Floors statt. Die Lean-Methoden des Shop Floor Managements setzen genau an diesem Widerspruch an. Durch eine engere Zusammenarbeit von Management und Mitarbeitern sollen Prozessverbesserungen entstehen. Die Führung ist dafür verantwortlich, dass die Mitarbeiter qualifiziert, informiert und motiviert sind. Die Mitarbeiter in der Fabrik integrieren das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung in ihren Alltag. Aktuelles Wissen um den Status Quo in der Fabrik ist dabei unerlässlich. Wichtig sind etwa die Rüst- und Stillstandszeiten, der Mitarbeitereinsatz, die Qualitätskennzahlen und vieles mehr. Regelmäßige Besprechungen dienen der Motivation und Lösungsfindung um Verbesserungsprozesse einzurichten.

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Langer Prozess

Im Normalfall setzt Shop Floor Management auf rudimentäre Methoden wie manuelle Datenerhebung, Zettel, Tafelaushang und Besprechungen. Diese können zeitaufwendig sein. Die bereits vorhandenen Anwendungen wie Manufacturing-Execution-Systeme (MES), statistische Qualitätskontrolle und Enterprise Ressource Planning (ERP) halten zwar wichtige Informationen für die Prozessoptimierung und damit für das Shop Floor Management vor, bieten jedoch oft kaum Unterstützung für die übergreifende Prozessverbesserung. Durch einen Digitalisierungsansatz lässt sich der Aufwand des Shop Floor Managements dennoch begrenzen und der Wirkungsgrad bei der Verbesserung von Produktions- und Logistikprozessen erhöhen. Mit der Software Software Visual Shop Floor hat Solunio eine Plattform entwickelt, die sich individuell einrichten und projektweise konfigurieren lässt. Zugleich kann sie werks- und länderübergreifend genutzt werden.

Bild: solunio GmbH

Auf Vorhandenes zurückgreifen

Dazu werden bereits vorhandene Datenquellen aus anderen Programmen über standardisierte Konnektoren eingebunden. Im Modul Smart Data Handling werden diese Daten aufbereitet. Nach Formeln werden die gewünschten Kennzahlen über Overall Equipment Efficiency (OEE), Qualitätsverläufe und Produktivität berechnet. Schließlich werden die Informationen über Dashboards, in Meetings oder direkt als Aufgaben nutzbar. Ein Rollen- und Berechtigungssystem regelt den Zugriff auf die Inhalte. Dabei können sowohl die Datenaufbereitung als auch die Inhalte jederzeit durch den Anwenderbetrieb im Unternehmen selbstständig konfigurativ angepasst werden. So können Daten für das Fertigungsmanagement nutzbar gemacht werden. Visual Shop Floor umfasst darüber hinaus Möglichkeiten der Prozessautomation.

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Überblicken

Eine Schwachstelle vieler Shop Floor Management-Systeme liegt in der aktuellen Aufbereitung von Daten: Nur wenn die richtigen Zahlen vorliegen, lassen sich gute Bewertungen und Entscheidungen treffen. Dafür bietet die Lösung anpassbare Dashboards, berechnet Kennzahlen automatisch in Echtzeit und unterstützt die Mitarbeiter mit grafisch aufbereiteten Informationen, wie beispielsweise Andon Boards in der Fertigung. Andererseits liefert ein digitaler Hallenspiegel dem Management einen Überblick über die Situation in der Produktion. Je nach Funktionsebene lässt sich dieser auf andere Werke – auch weltweit – ausdehnen. Informationen gelangen quasi in Echtzeit rollenspezifisch an die Mitarbeiter. Der bekannte Gemba-Walk der Verantwortlichen durch die Halle findet kann auf einheitlicher Informationsbasis stattfinden.

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