Fehler und Betriebsanomalien aufdecken

Liveapplikation für Industrial Analytics

Fehler und Betriebsanomalien aufdecken

Weidmüller präsentiert auf der Hannover Messe eine Industrial-Analytics-Liveapplikation, bei der der Nutzen für Maschinenbauer und Endanwender direkt auf dem Messestand gezeigt wird. Zum Einsatz kommt ein Hochleistungskompressor des Kompressorenherstellers Boge. Dieser nutzt zur Aufdeckung von Fehlern und Betriebsanomalien die Industrial Analytics Software für vorausschauende Wartung von Weidmüller. Die Analysesoftware ist Teil eines Industrie-4.0-Servicepaket zur intelligenten Auswertung von Betriebsdaten.

Die Daten der Analytics Software werden direkt auf dem IPC am Kompressor verarbeitet. Die Visualisierung findet browserbasiert statt und kann u.a. auf einem Tablet realisiert werden. (Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG)
Die Daten der Analytics Software werden direkt auf dem IPC am Kompressor verarbeitet. Die Visualisierung findet browserbasiert statt und kann u.a. auf einem Tablet realisiert werden. (Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG)

Das Highlight der Liveapplikation ist die Analyse von unmittelbar an der Maschine veränderten Parametern. So kann u.a. das Kühlsystem von Besuchern manipuliert werden, um Motorenprobleme zu simulieren. Die Analysesoftware von Weidmüller erkennt die geänderten Rahmenbedingungen innerhalb kurzer Zeit und kann durch einen speziellen Vorhersagealgorithmus eine durch die Manipulation geänderte Ausfallwahrscheinlichkeit vorhersagen sowie den Maschinennutzer vor dem Ausfall warnen. Dabei werden die Daten von der Analytics-Software offline, direkt auf dem IPC am Kompressor verarbeitet – eine Visualisierung findet browserbasiert statt, so dass sie auf verschiedenen Endgeräten auf dem Messestand eingesehen werden kann.

Mit dem aufsteckbaren Kommunikationsmodul Pro Com ermöglicht Weidmüller eine durchgängige Kommunikation von der Feldebene bis zur Cloud. (Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG)
Mit dem aufsteckbaren Kommunikationsmodul Pro Com ermöglicht Weidmüller eine durchgängige Kommunikation von der Feldebene bis zur Cloud. (Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG)

Prozesssicherheit durch Fehlervermeidung

Die neuen Boge HST Kompressoren stellen eine Weiterentwicklung der ölfreien Drucklufterzeugung der Klasse 0 dar. Zu den Anwendungsbereichen der Kompressoren gehören die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie, industrielle Lackierbetriebe sowie die Halbleiterproduktion. In allen Anwendungsbereichen haben Maschinenstillstände fatale Folgen. Die präventive Fehlervermeidung ist Voraussetzung für eine erhöhte Prozesssicherheit und ein optimiertes Energiemanagement beim Kunden. Deshalb treibt Boge seine Strategie Druckluft 4.0 im Bereich Service und Wartung weiter voran. Um mögliche Fehler und Betriebsanomalien aufzudecken noch bevor sie entstehen, setzt Boge auf eine Software für Predictive Maintenance von Weidmüller. Diese Softwarelösung ist Teil von Boge Analytics, dem Industrie 4.0-Paket zur intelligenten Datenauswertung und -nutzung. Das Softwarepaket beinhaltet zu dem die Remote-Monitoring-Lösung Boge Airstatus, das Continuous Improvement Programme und das 24-Stunden Recovery. Die Software zur vorausschauenden Wartung erkennt Fehler und kritische Abweichungen der technologischen Parameter frühzeitig. In die Datenauswertung fließen die Einsatzerfahrungen aller Boge Druckluftlösungen ein. So können im laufenden Betrieb Vorhersagen über einen zukünftig anstehenden Wartungsbedarf getroffen und Serviceeinsätze optimal geplant werden. Betroffene Bauteile tauscht Boge dann vor dem Eintritt eines prognostizierten Schadens aus. Eine kostenintensive Nachsorge und lange Stillstandszeiten gehören damit der Vergangenheit an. Mit Predictive Maintenance setzt der Kompressorenhersteller auf einen zentralen Werttreiber für eine wettbewerbsfähige und kontinuierliche Druckluftversorgung nach Industrie-4.0-Standards.

Stromversorgung mit aufsteckbarem Kommunikationsmodul

Mit dem aufsteckbaren Kommunikationsmodul Pro Com, das ebenfalls in Hannover vorgestellt wird, ermöglicht Weidmüller eine durchgängige Kommunikation von der Feldebene bis zur Cloud. Das Modul kann zur Erfassung von produkt- und zustandsorientierten Daten auf die Stromversorgung Protop aufgesteckt werden. Die Daten lassen sich anschließend an eine übergeordnete Steuerung übertragen und letztendlich in einer Cloud auswerten. Die daraus resultierenden Rückschlüsse können allen relevanten Netzwerkteilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Das versetzt Anlagenbetreiber in die Lage, neuartige Dienste zur Optimierung und Diagnose ihrer Produktionsprozesse oder für das Energiemanagement aufzubauen, einfach gesagt: Maschinendaten lassen sich in Mehrwert überführen. Die Stromversorgung ist im High-End Bereich angesiedelt. Dank der neuen DCL- Technologie (DCL = dynamic current limiting) bietet die Stromversorgung einen sehr guten Dynamikbereich zur zuverlässigen Auslösung von Leitungsschutzschaltern und kraftvollem Motorstart. Beispielweise stehen für das Anlaufmoment eines Motors bis zu 300% für ca. 100ms oder 150% für 5s zur Verfügung. Bis zu Umgebungstemperaturen von 40°C sind statische Leistungsreserven von dauerhaft 130% abrufbar. Hohe Wirkungsgrade und lange Lebensdauer sparen Energie und Kosten. Eine Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit erfolgt durch den Aufbau von Redundanzen (n+1 Redundanz), einer Parallelschaltung von Stromversorgungen mit Dioden- oder Redundanzmodul. Die integrierte O-Ring Moseft-Technologie ermöglicht die direkte Parallelschaltung von Stromversorgungen, bei gleichzeitiger Reduzierung der Verlustleistung. Bisher eingesetzte Dioden- oder Redundanzmodule sind nicht mehr notwendig. Die Stromversorgungen sind kompakt ausgeführt. Ihre platzsparende Bauform schafft Raum für zusätzliche Baugruppen und erhöht so die Funktionsdichte im Schaltschrank. Schaltschränke und letztendlich die gesamte Maschine- oder Anlage lassen sich kompakter gestalten. Die Stromversorgung besitzt einen Wirkungsgrad von bis zu 95,4%. Er reduziert Wärmeverluste und senkt nachhaltig die Energiekosten. Die hohe MTBF-Zeit (Mean Time Between Failures) von >1.000.000 Stunden nach IEC1709 (SN29500) sowie eine lange Lebensdauer von >20 Jahren garantieren eine hohe Wirtschaftlichkeit der Geräte, über den gesamten Betriebszeitraum.


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