In so manchem Industriebetrieb ist der Maschinenpark in die Jahre gekommen. Deshalb stellt sich früher oder später die Frage: Nachrüstung oder Neukauf? Eine Überholung der bestehenden Maschinen hat viele Vorteile, denn sie ist fast immer billiger und nimmt deutlich weniger Zeit in Anspruch als die Lieferfrist für eine neue Maschine. Zudem entfallen aufwändige Schulungen, denn die Mitarbeiter kennen die Anlagen seit Langem. Ein auf Retrofitting spezialisierter Dienstleister wie Hema tauscht dann instabile oder defekte sowie nicht mehr dem aktuellen Sicherheitsstandard entsprechende Sicherheitsscheiben aus und ersetzt Ausführungen aus einfachem Polycarbonat durch solche aus Verbundscheibensicherheitsglas – einem Verbund aus Polycarbonat und Glas. Darüber hinaus ist durch die aktuelle Betriebssicherheitsverordnung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen worden (siehe Infokasten).
Einfache Sicherheitsscheiben verlieren schnell ihre Schutzfunktion
Die Umrüstung ist notwendig, da reine Polycarbonat-Scheiben nicht vor der Benetzung mit aggressiven Kühlschmierstoffen geschützt sind und deshalb bereits nach etwa neun Monaten bis zu 60 Prozent ihrer Rückhaltefähigkeit verlieren können. Das Familienunternehmen Hema Maschinen- und Apparateschutz fertigt neben Klemm- und Brems- sowie Beleuchtungs- und Schutzsystemen auch Sicherheitsscheiben. Der Betrieb aus dem südhessischen Seligenstadt setzt dabei auf die Kombination von Polycarbonat (PC) und Sicherheitsglas, denn sie hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Während die Glasscheibe die PC-Scheibe maschinenseitig vor dem Kontakt mit Kühlschmierstoffen schützt, fängt die PC-Scheibe zur Bedienerseite hin umherfliegende Werkstückteile ab, ohne dabei zu zerbrechen. Aufgrund ihres hohen Rückhaltevermögens verformt sie sich beim Aufprall lediglich. Im Zuge einer Smart-Factory-Potenzialanalyse für ihren Kunden KSB identifizierte die Managementberatung NEONEX Opti mierungschancen bei der Beschaffung der Lieferantendokumentation sowie der Erstellung von Unterlagen zur Qualitätsprüfung entlang der Supply-Chain. ‣ weiterlesen
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Rückhaltefähigkeit wissenschaftlich getestet
Das Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb IWF an der TU Berlin bestätigt in zahlreichen Tests die hohe Schutzfunktion der Hema-Sicherheitsscheiben. Dabei wurde ein 2,5kg schweres Projektil mit einer Geschwindigkeit von 80m/s auf eine Scheibe aus 10mm Einscheibensicherheitsglas und 15mm Polycarbonat (nach DIN EN 23125, Widerstandsklasse C3) gefeuert. Die innovative Konstruktion der Scheiben erfüllt die strengen Anforderungen der einschlägigen Normen. Deshalb sind sie für die Wartung und Modernisierung von Maschinen eine ausgezeichnete Wahl.
Verbundglas reduziert das Verletzungsrisiko
Für die Fertigung der Sicherheitsscheiben verwenden die hessischen Spezialisten ausschließlich geprüfte Qualitätsscheiben aus Polycarbonat mit einer leistungsfähigen Oberflächenbeschichtung als Schutz gegen Abrieb und Verkratzung. Verbaut werden PC-Scheiben mit Dicken von 5 bis 15mm. Ein großer Vorteil ist der Einsatz von Verbundglas, denn dieses Material weist im Fall eines Aufpralls nur eine geringe Zersplitterung auf. So wird der Arbeitsraum der Maschine kaum verschmutzt und das Verletzungsrisiko deutlich minimiert.