Präzisionswerkzeugbranche zuversichtlich für 2021

Produktionswert Präzisionswerkzeuge: Trotz großer Planungsunsicherheit ist die Branche zuversichtlich, in diesem Jahr eine deutliche Umsatzsteigerung zu erzielen.
Produktionswert Präzisionswerkzeuge: Trotz großer Planungsunsicherheit ist die Branche zuversichtlich, in diesem Jahr eine deutliche Umsatzsteigerung zu erzielen.Bild: VDMA e.V.

Die Hersteller von Präzisionswerkzeugen und Spannzeugen sowie die Werkzeugbaubranche schauen insgesamt optimistischer in die Zukunft. Die Branche hofft in diesem Jahr auf eine deutliche Umsatzsteigerung. „Die deutschen Präzisionswerkzeugehersteller mussten 2020 einen Umsatzrückgang von 23% hinnehmen“, teilte Stefan Zecha auf der online durchgeführten Jahres-Pressekonferenz VDMA Präzisionswerkzeuge Ende Januar 2021 mit.

„Trotz aller Unwägbarkeiten sind wir zuversichtlich, in diesem Jahr einen Produktionswert von rund 9,4 Milliarden Euro erreichen zu können“, so der Vorsitzende des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA und Geschäftsführer von Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation. Nach Aussage verschiedener Unternehmen sei ab November wieder ein positiver Trend bei den Aufträgen zu spüren. Das mache die Werkzeughersteller zuversichtlich, dass sich der Investitionsknoten in absehbarer Zeit löse.

Trend bei Zerspanungswerkzeugen

Gerhard Knienieder von Emuge Franken, Vorsitzender der Fachabteilung Gewindewerkzeuge, ergänzte im ‚Fokus Zerspanwerkzeuge‘: „Die ersten Wochen des Jahres 2021 setzten den positiven Trend des vierten Quartals 2020 fort. Daher bin ich guten Mutes, dass wir jetzt endlich das Licht am Ende des Tunnels sehen. Für 2021 erwarten wir eine Steigerung um etwa 20%, womit das Vorkrisenniveau allerdings noch nicht wieder ganz erreicht werden kann.“ Wie die konjunkturelle Situation in wichtigen Nachbarländern aussieht, erläuterte Markus Horn vom Werkzeughersteller Horn aus Tübingen. „Für die Zerspanwerkzeughersteller in ganz Europa ist das Kundenspektrum und die wirtschaftliche Situation insgesamt nicht grundlegend anders als für die deutschen Anbieter“, so der Präsident des Europaverbandes der Präzisionswerkzeughersteller ECTA. Nichtsdestotrotz: „Ich bin einigermaßen zuversichtlich, dass es im Laufe dieses Jahres gelingt, die Pandemie rund um den Globus so weit einzudämmen, dass sich auch der Großteil unserer Märkte wieder stabilisiert und auf den Wachstumskurs zurückkehrt.“

Spannzeuge und Werkzeugbau

Peter Tausend (WTE Präzisionstechnik), Vorsitzender der Fachabteilung Spannzeuge, berichtete über einen Umsatzrückgang von 30% in diesem Segment, allerdings: „Wir haben die begründete Hoffnung, dass der Investitionstau beginnt sich aufzulösen. Insgesamt gehen wir von Zuwächsen von rund 15% aus.“ Last but not least äußerte sich der Vorsitzende des VDMA Werkzeugbaus Marco Schülken von Schülken Form: „Für 2020 dürfte für die Hersteller von Stanzwerkzeugen, Formen und Vorrichtungen mit einem Umsatzrückgang von 22% zu rechnen sein. Ich hoffe darauf, dass die für unsere Branche dringendst benötigten Dienstreisen bald wieder möglich sein werden. Insgesamt rechnen wir in diesem Jahr im Werkzeugbau mit einem Wachstum von 10%.“


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